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    Paradoxe Börsen-Logik  1650  0 Kommentare Kommt nun die Jahresendrally nach den guten US-Arbeitsmarktdaten?

    Am 6. November gab es nach den USD-Arbeitsmarkdaten erstaunlicherweise die genau gegenteiligen Reaktion wie einem Monat zuvor. Während Anfang Oktober schwache US-Arbeitsmarktdaten zu stark steigenden Aktienmärkten an der Wall Street weltweit führten, wurden die Anleger am 6. November mit guten US-Arbeitsmarktdaten dazu angeregt, verstärkt Aktien zu kaufen. Dagegen brachen die Gold und Silberpreise erneut ein.

    Was macht die FED zum Jahresende?

     

    Der DAX stieg am 6. November nach der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten um 1,32 Prozent auf 11.029 Indexpunkte und der Dow Jones Industrial Index um 0,26 Prozent auf 17.910 Indexpunkte, während Gold um 1,3 Prozent auf 1089 US-Dollar/Unze nachgab.  Nun fragen sich die Anleger, ob das nun schon die Jahresendrally war oder ob sie noch kommt. Bis zum 16. Dezember werden weiterhin Konjunkturdaten die Weltbörsen mit beeinflussen. Die Interpretation der Konjunkturdaten kann dabei durchaus unterschiedlich ausfallen. Während schlechte Konjunkturdaten die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die US-Notenbank am 16. Dezember die Zinsen nicht erhöhen wird, dürften gute Konjunkturdaten eher auf eine schon lange von der FED angekündigten Zinserhöhung zum Jahresende hindeuten.

     

    Notenbanken kämpfen gegen eine Deflation

     

    Viel wichtiger ist aber, wie sich nicht nur die US-Wirtschaft real entwickelt, sondern auch die chinesische Wirtschaft. Die US-Unternehmensgewinne sind – im Gegensatz zu Europa - tendenziell abnehmend, obwohl die Quartalsergebnisse sogar 3 Prozent über den Erwartungen lagen. Die US-Frühindikatoren und auch die schwachen US-Auftragseingänge signalisieren, dass es der US-Wirtschaft eher bergab gehen wird. Zudem ist die Staatsverschuldung in den USA weiterhin bedrohlich hoch, wobei bei den Schwellenländer mehr die starke angestiegene Unternehmensverschuldung in US-Dollar sorgen machen.

     

    Auf der anderen Seite ist durch die Gelddruck-Aktionen der Notenbanken enorme Liquidität vorhanden, die nach Anlagen sucht. Die Notenbanken bekämpfen eine Deflation, da es Überkapazitäten gibt und die Unternehmen immer weniger Preisüberwälzungsspielräume haben. Da nach den guten US-Arbeitsmarktdaten auch der US-Dollar wieder stärker bzw. der Euro schwächer wurde, gaben auch die meisten Rohstoffpreise weiter nach.

     

    Dauerhafte Nullzinspolitik zerstört stabile Strukturen

     

    Da Anleihenkurse weiter fast auf Rekord-Hoch sind, geht das Geld mehr in die Aktienmärkte, was man auch „Great Rotation“, also den Tausch von Anleihen in Aktien, nennt. Wann gab es das schon mal?: Für 2-jährige italienische Anleihen gibt es Negativ-Zinsen von 0,2 Prozent und für Schweizer Einlagen bei Banken gibt es ein Negativ-Zins von 0,75 Prozent. Dauerhafte Nullzinspolitik wird nach Ansucht des Sparkassen-Präsidenten Georg  Fahrenkron  die stabilen Organisationen zerstören wie Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Lebensversicherungen und Bausparkassen. Wenn die Rohstoffe weiter fallen sollten, muss man mit vielen Insolvenzen im nächsten Jahr bei Rohstoff-Konzerne rechnen. Auch die Sparer werden schleichend enteignet.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
    Paradoxe Börsen-Logik Kommt nun die Jahresendrally nach den guten US-Arbeitsmarktdaten? +++Gute US-Arbeitsmarktdaten beflügeln die Aktienmärkte+++Gold/Silber in freien Fall+++Ölpreis gibt nach+++schwacher Euro+++Flugzeugabsturz durch Bombenanschlag der IS-Krieger?+++FED weiter im Blickpunkt+++