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    Hüfners Wochenkommentar  1269  0 Kommentare "Der Super-Oktober der Zentralbanken"

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    11. November 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Sieben Zentralbanken auf drei Kontinenten kommen fast gleichzei­tig und unabhängig voneinander auf die gleiche Idee. Innerhalb von zwei Wochen nehmen sie einen Kurswechsel in der Geldpolitik vor beziehungsweise machen entsprechen­de Ankündigungen.

    • Angefangen hat die Europäische Zentralbank. Sie deu­tete am 22. Oktober an, die Zinsen zu senken und das Wertpapierankaufprogramm auszuweiten, wenn sich die gesamtwirtschaftliche Situation nicht bessern würde.
    • Keine 24 Stunden später beschloss die People's Bank of China in Peking, die Zinsen herunter zu nehmen und die Mindestreservesätze zu reduzieren.
    • Zwei Tage danach weitete die Schwedische Reichsbank ihr Programm des "Quantitative Easing" aus.
    • Es folgten die Notenbanken Neuseelands und Australi­ens. Sie haben Lockerungsschritte diskutiert, aber noch keine entsprechenden Beschlüsse gefasst.
    • Schließlich bekräftigte die Bank of Japan ihre ultraex­pansive Politik.

    Um das Maß voll zu machen traf sich zur gleichen Zeit das geldpolitische Gremium der US-amerikanischen Notenbank. Es gab in seinem Kommuniqué Hinweise, dass es die Zinsen in diesem Jahr vielleicht doch noch erhöhen werde.

    Eine solche Koinzidenz ist ungewöhnlich. Es gab keine in­ternationale Krise – wie etwa die Lehman-Pleite im Jahr 2008 – die ein konzertiertes Vorgehen erforderlich gemacht hätte. Jede Notenbank handelte nur mit Blick auf die Lage im eigenen Land. Es ist angesichts der weiten geografi­schen Entfernungen zwischen diesen Staaten auch wenig wahrscheinlich, dass sie sich gegenseitig abgesprochen haben.

    Wenn so viele Institutionen trotzdem auf den gleichen Ge­danken kommen, dann muss das nachdenklich stimmen.
    Es kann nicht nur Zufall sein. Es deutet vielmehr darauf hin, dass die Notenbanken die Lage der Weltwirtschaft doch als ernster einschätzen. Sie wollen rechtzeitig gegensteuern.

    Man muss sich also darauf einstellen, dass die sehr lockere Geldpolitik anhalten wird. Das ist ein wichtiges Datum für die weitere Entwicklung der Finanzmärkte.

    Die Reaktion auf den Big Bang
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    DAX. Quelle: Bloomberg

    Schon jetzt haben die Märkte massiv auf den Big Bang rea­giert. Am stärksten war das bei Aktien der Fall. Der DAX und der japanische Nikkei legten in zehn Tagen 800 Punkte zu, der US-amerikanische Dow 700 Punkte. Das zeigt die große Bedeutung der Geldpolitik für die Aktien. Wer diesen Markt richtig verstehen will, muss – jedenfalls in Zeiten wie diesen – nicht nur auf die Konjunktur schauen, sondern auch auf die Zentralbanken.

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    Börse Frankfurt
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    Hüfners Wochenkommentar "Der Super-Oktober der Zentralbanken" 11. November 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Sieben Zentralbanken auf drei Kontinenten kommen fast gleichzei­tig und unabhängig voneinander auf die gleiche Idee. Innerhalb von zwei Wochen …

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