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    ROUNDUP  421  0 Kommentare Talanx setzt sich für 2016 bescheidene Ziele - Aktie sackt ab

    HANNOVER (dpa-AFX) - Dem Versicherungskonzern Talanx macht die teure Sanierung seines Deutschlandgeschäfts noch länger zu schaffen. Nach der gekappten Gewinnprognose für 2015 setzte sich Vorstandschef Herbert Haas am Mittwoch auch für das kommende Jahr eher bescheidene Ziele. Dann soll der Gewinn wieder auf mehr als 700 Millionen Euro klettern. Analysten hatten schon mit 800 Millionen Euro gerechnet. Aber die Umstellung von Computersystemen und ein Stellenabbau kosten den Versicherer mit Marken wie HDI und Targo Versicherung viel Geld.

    An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Am Morgen sackte der Kurs der Talanx-Aktie um 3,83 Prozent auf 27,87 Euro ab und war damit mit Abstand schwächster Wert im MDax .

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    Die Talanx-Spitze hatte ihre Gewinnerwartungen für 2015 schon im Sommer gesenkt. Grund dafür war die Umorganisation des Deutschlandgeschäfts, nach der Talanx auch keine klassischen Lebensversicherungen mit Garantiezins mehr anbieten will. Wegen hoher Abschreibungen dürften daher nur noch 600 bis 650 Millionen Euro als Gewinn übrigbleiben, wobei das obere Ende der Spanne "durchaus anspruchsvoll" sei, wie Haas betonte. Ohne die Sonderbelastung wäre der Gewinn allerdings auf 755 bis 805 Millionen gestiegen.

    Doch auch 2016 ist so viel Profit nicht in Sicht. Wegen des Umbaus der IT-Systeme und geplanter Stellenstreichungen erwartet der Vorstand nach Steuern eine Belastung von 70 Millionen Euro. In den Folgejahren sollten sich die Umbaukosten und die erzielten Einsparungen in etwa aufheben, sagte Haas in einer Telefonkonferenz. Seine deutschen Rechenzentren will Talanx künftig von IBM betreiben lassen.

    Wie viele Arbeitsplätze im Zuge der Neuorganisation wegfallen, steht dem Manager zufolge noch nicht fest. Den Stellenabbau will er schrittweise bis zum Jahr 2020 vornehmen - möglichst über natürliche Fluktuation. "Betriebsbedingte Kündigungen werden wir versuchen auszuschließen", sagte er.

    Im dritten Quartal konnte sich Talanx trotz hoher Großschäden berappeln. Obwohl die Explosionen in der chinesischen Hafenstadt Tianjin auch in der Bilanz der Hannoveraner deutliche Spuren hinterließen, verdiente das Unternehmen unter dem Strich 177 Millionen Euro und damit 19 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dazu trug auch der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück bei, an dem Talanx die Mehrheit hält.

    Mit der Sanierung des Deutschlandgeschäfts will Haas die Aktionäre nicht zu stark belasten. Die Dividende für 2015 will er an dem Gewinn festmachen, der sich ohne die Sonderbelastungen ergeben hätte. Der Vorstand plane, die absolute Ausschüttung konstant zu halten, sagte Haas. Damit könnten die Anteilseigner für dieses und das kommende Jahr je Aktie 1,25 Euro erwarten - so viel, wie Talanx für 2014 ausgezahlt hatte./stw/mne/fbr




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