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SMA schraubt Prognosen erneut nach oben - Aktie setzt Rally fort

NIESTETAL (dpa-AFX) - Dank guter Geschäfte mit Großkraftwerken hat der Solartechnikhersteller SMA Solar die Messlatte für 2015 zum dritten Mal in diesem Jahr höher gelegt. Und auch für das kommende Jahr ist das im TecDax notierte Unternehmen aus Niestetal optimistisch. "SMA ist hervorragend positioniert, um von dem für 2016 erwarteten globalen Nachfrageanstieg zu profitieren", sagte Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon laut einer Mitteilung am Donnerstag.

Der Umsatz soll im laufenden Jahr jetzt auf 925 bis 975 (2014: 805,4) Millionen Euro steigen. Bisher hatte die Prognose bei 850 bis 900 Millionen Euro gelegen. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnet SMA jetzt mit 10 bis 30 Millionen Euro statt zuvor 0 bis 10 Millionen Euro. 2014 hatte der Konzern noch tief in den roten Zahlen gesteckt. Im dritten Quartal gab es erstmals wieder auch unter dem Strich ein Plus.

Die Börse feierte die Nachrichten von SMA, die sich Schritt für Schritt aus der tiefen Krise der Solarbranche in den vergangenen Jahren herausarbeiten. Der Kurs stieg am Vormittag um bis zu knapp 17 Prozent auf 49,645 Euro. Das Papier war damit so teuer wie seit dem Frühjahr 2012 nicht mehr. Die Aktie gehört im bisherigen Jahresverlauf zu den großen Gewinnern unter den deutschen Technologiewerten.

Nicht allein die verbesserte Lage in der Solarbranche und der damit gestiegene Absatz halfen dem Unternehmen voran. SMA hat in den vergangenen Jahren scharfe Sparprogramme durchgeführt und damit seine Kosten runter gebracht. Das ging allerdings mit einem starken Abbau von Arbeitsplätzen einher. So beschäftigte SMA in Deutschland Ende September 2351 Mitarbeiten - ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor. Auch im Ausland sank die Zahl der Beschäftigten weiter.

Jetzt zieht vor allem der Umsatz bei den solaren Großkraftwerken an, aber auch bei Anlagen auf Hausdächern und gewerblichen Photovoltaikanlagen sowie dem Servicegeschäft gab es Zuwächse. Der Auslandsanteil steigt: Mittlerweile erzielt SMA 87 Prozent seines Geschäfts im Ausland, zu den wichtigsten Märkten zählen zuletzt Nordamerika, Japan, Großbritannien und Australien.

Im dritten Quartal legte der Umsatz um 30 Prozent auf 269,9 Millionen Euro zu. Vor Zinsen und Steuern verdiente das Unternehmen 18,3 Millionen Euro - im Vorjahresabschnitt hatte hier noch ein Minus von 10,3 Millionen Euro gestanden. Unter dem Strich stand ein Plus von 7,7 Millionen Euro - das letzte positive Quartalsergebnis hatte es vor drei Jahren gegeben./nmu/zb/she