Rohstoffe
Rohstoffmärkte im Rückwärtsgang - Erwartung um Leitzinserhöhung drückt
An den Rohstoffmärkten kam es in den vergangenen Wochen nur vereinzelt zu Preisanstiegen. Aufgrund des Angebotsüberschusses hat sich die große Mehrheit der Rohstoffe seit Mitte Oktober verbilligt. Und das nicht zu knapp, kommentieren die Analysten der DekaBank.
Kaffee und Zucker tanzen aus der Reihe
Das Bild bei den einzelnen Rohstoffen: Die Energierohstoffpreise gaben 12 Prozent nach. Industriemetallpreise werden neben dem reichlichen Angebot auch nachfrageseitig - aufgrund der Sorgen um die Schwellenländerkonjunktur - belastet. Die Edelmetalle Platin und Palladium verbilligten sich insbesondere aufgrund anhaltender Abflüsse aus physisch gedeckten ETFs. Der Goldpreis gab wegen der sich festigenden Erwartung, dass die US-Notenbank im Dezember den Leitzins anhebt, merklich nach.
Kaffee und Zucker tanzten aus der Reihe und verteuerten sich. Wie die Deka-Experten betonten, haben hier enttäuschende Produktionszahlen die Erwartung geweckt, dass die Nachfrage nicht durch die aktuelle Produktion gedeckt werden kann.
Abwärtstrend nicht gestoppt
Und wie geht es weiter? Wesentliche Veränderungen an den Rohstoffmärkten seien nicht zu beobachten, so die Deka-Analysten. Das bedeutet auch, dass der Abwärtstrend der Preise nach wie vor nicht gestoppt scheint. Der US-Dollar tut sein übriges, denn ein zunehmend fester Außenwert des US-Dollar dürfte auf absehbare Zeit einen Belastungsfaktor darstellen.
Hinzu kommt, dass die Investitionszyklen an Rohstoffmärkten zumeist eher lang und die Nachfrageperspektiven eher mau ist. Damit falle es schwer, für den Prognosezeitraum Argumente für eine
freundliche Rohstoffmarktentwicklung zu finden, heißt es weiter in dem Bericht. Längerfristig werde sich jedoch die jetzt auftretende Investitionslücke in Form von schwächerem Angebot und
steigenden Rohstoffpreisen bemerkbar machen.