Geldpolitik
Draghi steht mit dem geldpolitischen Werkzeugkasten bereit
In seiner heutigen Anhörung vor dem Europäischen Parlament hat EZB-Präsident Draghi erklärt, dass der bisherige Inflationsausblick für März 2016 zu positiv formuliert ist. Er betonte zeitgleich, dass die EZB darauf vorbereitet ist, zusätzliche Schritte zu unternehmen, wenn sich die Inflation weiter abschwächt. "Sollten wir zu dem Schluss kommen, dass unser Preisstabilitätsziel in Gefahr ist, würden wir alle verfügbaren Instrumente innerhalb unseres Mandats einsetzen, um einen ausreichenden Grad der geldpolitischen Lockerung sicherzustellen", sagte er zu den Parlaments-Mitgliedern.
Neben der Ausweitung des Anleihe-Kaufprogramms über den September 2016 hinaus, könnten laut Draghi, wenn notwendig, auch andere unterstützende Instrumente zur Anwendung kommen. Die EZB werde den Bedarf an gelpolitischen Maßnahmen im Dezember erneut prüfen.
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Mit der heutigen Rede hat Draghi die bisherige geldpolitische Ausrichtung der EZB nochmals bekräftigt. Volkswirte hatten in den vergangenen Wochen bereits auf die zu optimistischen Inflationsprognosen der EZB hingewiesen. Das Gesamtbild deutet somit nach wie vor auf Niedrigzinsen und eine mögliche Ausweitung des Anleihe-Kaufprogramms hin.