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     1588  0 Kommentare Am Ende wird alles gut. Und wenn noch nicht alles gut ist, sind wir noch nicht am Ende!

    Die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft werden getrimmt. So stellt das ifo Institut eine spürbare Abkühlung fest. Setzt man die ermittelte Einschätzung der globalen Geschäftslage und -erwartungen für das IV. Quartal 2015 zueinander in Beziehung, befindet sich die Weltkonjunktur vor allem aufgrund der eingetrübten Erwartungen in der Rezession. Bei näherer Betrachtung kam es insbesondere in Asien zu einer merklichen Stimmungsverschlechterung.

    Chinas konjunkturelle Stabilisierungsmaßnahmen zeigen bislang kaum Wirkung. Im Einklang mit einem schwachen Einkaufsmanagerindex für die Industrie nimmt der Deflationsdruck als Durchschnitt aus Verbraucher- und Produzentenpreisinflation seit Ende 2014 unaufhaltsam zu.

    Durch den Deflationsdruck negativ beeinflusst, hat auch der chinesische Aktienmarkt (Shanghai Composite) im Vorjahresvergleich an Dynamik eingebüßt. Offensichtlich haben auch chinesische Unternehmen an Preissetzungsmacht bzw. -überwälzungsspielräumen eingebüßt. Angesichts dieser wirtschaftlichen Lethargie gilt in Chinas KP ein neuer Wahlspruch: „Wir haben verstanden“. Der neue Fünf-Jahres-Plan setzt wie in westlichen Ländern und in Japan auf die Zangenbewegung von staatlichen Konjunkturmaßnahmen und geldpolitischer Unterstützung. Am Aktienmarkt scheint dieses Signal angekommen zu sein. Nach seinem Verfall im August und September hat sich der chinesische Aktienleitindex erholt.

    Die Geldpolitik übt sich in vorauseilendem Gehorsam: Kampf der Renditewende

    Die Emerging Markets und Rohstoffländer wie Saudi-Arabien sind dafür bekannt, ihre Devisenreserven schwerpunktmäßig in internationalen Staatsanleihen anzulegen, was ihre Kurse stützt und Renditen drückt. Doch darin liegt auch eine Gefahr. Angesichts sinkender Rohstoffpreise und schwacher Konjunkturen wurden Reserven zur Realisierung hoher Buchgewinne aufgelöst, um sie im Inland zur konjunkturellen Stabilisierung einzusetzen. Im Extremfall könnten sie eine Trendwende bei Renditen nach oben einleiten und damit das angenehme Refinanzierungsumfeld für Staatsschulden in den USA und insbesondere in Europa einschränken.

    Hinzu kommt ein geldpsychologisches Verlaufsmuster von Staatsanleiherenditen: Bei Ankündigung von Anleihekäufen reagieren die Rentenmärkte mit sinkenden Renditen. Doch nach tatsächlichem Vollzug ebbt dieser Effekt zunehmend ab bis hin zu erneuten Renditeanstiegen. Um diese Reaktion zukünftig nicht zu einem deutlichen Trend ausufern zu lassen, sind die Notenbanken zunehmend gezwungen, die Liquiditätserhöhungsphantasie aufrechtzuerhalten. Enttäuschungen dürfen erst gar nicht zugelassen werden. Die Notenbanken sind insofern ohnmächtig dazu gezwungen, ihre Allmacht zur Beruhigung an den Finanzmärkten fortzusetzen. Die Exponentialfunktion scheint zur Anwendung zu kommen.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
    Am Ende wird alles gut. Und wenn noch nicht alles gut ist, sind wir noch nicht am Ende! Die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft werden getrimmt. So stellt das ifo Institut eine spürbare Abkühlung fest. Setzt man die ermittelte Einschätzung der globalen Geschäftslage und -erwartungen für das IV. Quartal 2015 zueinander in …