Geringe Kapitalzuschläge für Banken nach EZB-Analyse
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Großbanken der Eurozone sind glimpflich aus der ersten Analyse ihrer Geschäftsmodelle durch Europäischen Zentralbank (EZB) gekommen. Im Schnitt würden die Mindestkapitalquoten für die Institute um 0,5 Prozentpunkte inklusive aller Puffereffekte angehoben, sagte EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger am Dienstag bei einer Branchenkonferenz in Frankfurt. "Das ist offensichtlich keine dramatische Erhöhung." Die EZB hatte in den vergangenen Monaten erstmals die Geschäftsmodelle der rund 120 von ihr direkt überwachten Großbanken auf ihr Risiko untersucht und verglichen.
Lesen Sie auch
Nach dem sogenannten "Supervisory Review and Evaluation Process" (SREP) müssten die von der EZB seit einem Jahr direkt überwachten Großbanken künftig durchschnittlich auf eine harte Kernkapitalquote von 10,1 Prozent kommen, sagte Lautenschläger. Das bedeutet, dass sie ihre Risikopositionen mit mindestens 10,1 Prozent eigenem Geld absichern müssen. Für die einzelnen Institute liege die Spanne zwischen 8 und rund 14 Prozent. Ergebnisse für einzelne Institute veröffentlicht die EZB nicht. Zuletzt hieß es, die deutschen Institute hätten nach der Untersuchung keinen zusätzlichen Kapitalbedarf./enl/fbr