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    Nach Gewinnwarnung?  653  0 Kommentare Wie geht es beim SDAX Unternehmen weiter?

    Das 1. Halbjahr 2015 ist für den Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen noch sehr gut verlaufen. Der Umsatz expandierte um 14 % und die EBIT-Marge lag bei 9.3 %. Wie uns Vorstandschef Cem Peksaglam bei unserem Treffen in Frankfurt mitteilt, waren die Aussichten zum Halbjahr für das Jahr 2015  sehr gut. „Die Entwicklung im Juli und August war ebenfalls in Ordnung. Im September ist das Geschäft mit Kompaktmaschinen in der Landwirtschaft indes abrupt eingebrochen“, sagt der CEO. Regional entwickelten sich die Märkte in Frankreich, Russland, Südafrika und Brasilien schwach. „Für den brasilianischen Markt kommt noch hinzu, dass sich die dortige Währung im 3. Quartal um ca. 30 % verbilligt hat. Ich erwarte keine schnelle Wende in Brasilien. Insgesamt ist das gesamte Umfeld in Südamerika aufgrund der Preise für Rohstoffe und der Agrarwirtschaft schwierig.“ Belastend wirkt sich auch der niedrige Ölpreis in Nordamerika aus. „In Nordamerika ist das Geschäft mit Fracking fast zum Erliegen gekommen. Bei Ölpreisen pro Fass von unter 50 Dollar lohnt sich die Investition nicht. Ich sehe an dieser Stelle keine schnelle Verbesserung. Dieser Markt wird herausfordernd bleiben“, sagt der Firmenchef. Das Öl- und Gasgeschäft in Nordamerika und auch die Landwirtschaft sind indes wichtige Märkte für die Münchener. „Wir erzielen in diesem Bereich auskömmliche Margen. Die Schwäche in den Emerging Markets, die Krise in der Landwirtschaft und der Öl- und Gasgewinnung in Nordamerika sowie Einzelkrisenherde wie Frankreich und Russland führten im 3. Quartal zu einer schwächeren EBIT-Marge und letztendlich zu einer Senkung unserer Jahresprognose.“

    Wacker Neuson rechnet nunmehr im Gesamtjahr mit einem Umsatz zwischen 1.35 und 1.4 Mrd. Euro anstatt eines Umsatzvolumens von 1.4 bis 1.45 Mrd. Euro. Die EBIT-Marge soll sich auf 7 bis 8 % belaufen statt wie zuvor zwischen 9.5 und 10.5 %. Im 3. Quartal betrug die EBIT-Marge lediglich 5 %. „Die Marge ist nicht zufriedenstellend. Unser Q3 war nicht gut. Der Umsatz war gegenüber dem sehr starken 3. Quartal des Vorjahres rückläufig. Wir liegen jedoch beim Umsatz deutlich über dem Niveau des Q3 aus 2013“, ergänzt Peksaglam. Im Gesamtjahr wird das Unternehmen ein EBIT zwischen 95 und 112 Mio. Euro erzielen. Das Q4 wird auf Basis der Prognose ebenfalls bei der Marge niedrig ausfallen. Die Münchener steuern indes bereits mit Maßnahmen gegen den Margenrückgang. Am Investitionsvolumen von 95 Mio. Euro für dieses Jahr will der CEO nicht rütteln. „Wir setzen unsere geplanten Investitionen um und erwarten für 2016 ein ähnliches Volumen.“ Wacker Neuson optimiert derzeit das Working Capital. Ob es 2015 für einen Free Cashflow reicht, ist offen. Es dürfte in jedem Fall knapp werden. Keine Abstriche will der ehemalige Bosch-Manager bei der Dividende machen. „Wir schütten im Regelfall zwischen 30 und 50 % des Gewinnes aus. Wir haben für das Jahr 2014 eine Dividende von 50 Cent je Aktie ausbezahlt. Meiner Meinung nach sollten wir dieses Niveau für das Jahr 2015 nicht unterschreiten. Das entscheiden jedoch letztlich unsere Aktionäre.“ Auf Basis eines Aktienkurses von 12.50 Euro errechnet sich eine solide Dividendenrendite von rund 4 %.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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