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    Aktien Frankfurt  1111  0 Kommentare Dax trotzt Gewinnmitnahmen und dreht ins Plus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch seine anfänglichen Verluste abgeschüttelt. Zunächst hatten Sorgen vor einer möglichen Terrorwelle in Europa Gewinnmitnahmen ausgelöst. Am Nachmittag schaffte es der zeitweise um fast 1 Prozent gesunkene Dax aber mit 0,06 Prozent ins Plus auf 10 977,53 Punkte. Bereits in den vergangenen Handelstagen hatte der deutsche Leitindex auch wegen veränderter geldpolitischer Erwartungen keinen klaren Trend gezeigt.

    Der MDax mittelgroßer Werte lag am Mittwochnachmittag noch mit 0,19 Prozent im Minus bei 21 133,49 Punkten. Der Technologiewerte-Index TecDax büßte 0,21 Prozent auf 1819,40 Punkte ein. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 gab ebenfalls etwas nach.

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    TERROR WIEDER PRÄSENT - FED-MINUTES IM FOKUS

    Nach dem fulminanten Anstieg vom Dienstag, der den Dax knapp unter die 11 000-Punkte-Marke führte, hätten die Anleger zunächst einmal Kasse gemacht, sagte Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG. Auslöser dafür waren das am Vorabend abgesagte Fußball-Länderspiel Deutschland-Holland wegen einer Warnung des französischen Geheimdienstes und die Umleitung zweier Air-France-Flugzeuge.

    Aktuelle US-Konjunkturdaten gaben dem Dax dann aber wieder Auftrieb. Die Baubeginne sind im Oktober um 11 Prozent und damit überraschend deutlich gesunken. Die Baugenehmigungen, die den Baubeginnen zeitlich vorauslaufen, stiegen hingegen etwas höher als erwartet. Sie legten um 4,1 Prozent zu. "Der Rückgang der Bautätigkeit ist vor dem Hintergrund des starken Vormonatsanstiegs zu relativieren", sagt Ralf Umlauf, Analyst bei der Helaba. Positiv zu werten sei der Anstieg der Baugenehmigungen. Dies deute auf eine anhaltende Expansion hin, die Erwartungen für Zinserhöhungen in den USA sollten nicht gedämpft werden.

    Aktuell klopfen Börsianer die US-Daten besonders intensiv daraufhin ab, ob sie die von der Mehrheit bereits für Dezember erwartete Leitzinswende stützten. Weitere Aufschlüsse könnte die US-Notenbank Fed am Mittwoch selbst liefern, denn am Abend wird ihr Protokoll (Minutes) der Fed-Sitzung vom Oktober veröffentlicht. "Fest scheint für den Markt zu stehen, dass die Fed die geldpolitischen Zügel anziehen wird und wir hier noch nie so nah vor einer Zinserhöhung standen, während in Europa der Lockerungskurs weitergehen wird", sagte ein Marktexperte.

    STRÖER MIT KURSEINBRUCH NACH AKTIENPLATZIERUNG

    Unter den Einzelwerten standen Ströer im Fokus. Eine Anteilsplatzierung durch die Gründerfamilien hat die zuvor sehr gut gelaufenen Papiere des Werbespezialisten zuletzt um fast 10 Prozent einbrechen lassen. Bislang waren Ströer-Aktien mit einem Plus von 156 Prozent seit Jahresbeginn zweitbester SDax-Wert und notierten nahe ihres Rekordhochs. Verbundene Gesellschaften der Gründerfamilien Ströer und Müller wollen insgesamt bis zu rund 5,39 Millionen Aktien oder 9,74 Prozent des Grundkapitals an institutionelle Investoren veräußern.

    Im Dax waren Linde-Aktien mit einem Minus von 1,69 Prozent Tabellenletzter und reagierten damit auf eine Übernahme in der Branche. Der weltweit zweitgrößte Gase-Hersteller Air Liquide will den US-Konkurrenten Airgas schlucken. Das Geschäft hat inklusive der Schulden ein Volumen von 13,4 Milliarden Dollar. Sollte der Deal realisiert werden, würden die Franzosen dem deutschen Wettbewerber die Marktführerschaft abnehmen.

    Im MDax standen Metro-Aktien mit plus 2,5 Prozent an die Spitze und auch Stada legten um fast 2 Prozent zu. Händler begründeten dies mit anhaltenden Spekulationen über ein nahendes Ende der Sanktionen gegen Russland. Hiervon würden Unternehmen mit einem umfangreichen Geschäft in Russland profitieren.

    FREUNDLICHERE AUSBLICKE VON ZOOPLUS UND WIRECARD

    Ein konkretisiertes Gewinnziel von Zooplus ließ die Aktien um fast 8 Prozent nach oben schnellen. "Aufgrund der soliden Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten" rechnet der Onlinehändler für Heimtierbedarf nun mit einem Vorsteuerergebnis für 2015 von rund 12 Millionen Euro und damit am oberen Ende der bisherigen Spanne von 8 bis 12 Millionen Euro. Dieser Wert übertreffe die durchschnittliche Analystenprognose, sagte ein Börsianer am Morgen.

    Auch die Aktien von Wirecard legten nach der jüngsten Korrektur wieder den Vorwärtsgang ein. Sie profitierten von einem positiveren Ausblick des Zahlungsabwicklers für das Gesamtjahr und zogen um 1,68 Prozent an. Der Vorstand erwartet für das vierte Quartal eine weiterhin gute Geschäftsentwicklung und zeigte sich etwas optimistischer für das Gesamtjahr. Die Ergebnisprognose wurde nach oben eingeengt./edh/ag

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




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