Deutsche Bank Think Tank
Deutsche Bank - Schluss für Strategie-Thinktank AfK, doch wie weiter?
Umdenken bei der Deutschen Bank: Das größte Geldhaus Deutschlands löst mit der Abteilung für Konzernentwicklung (AfK) seine strategische Denkfabrik auf. Für den AfK-Chef Fabrizio Campelli (42) werde es keinen Nachfolger geben. Das berichtet das „manager magazin“.
Was ist das Ziel dieser Maßnahme? Der neue Vorstandschef John Cryan (54) will das Hierarchiedickicht der Deutschen Bank auflösen und den einzelnen Konzernsparten mehr Verantwortung zuweisen. Damit gehe auch einher, die überfrachtete Zentrale personell auszudünnen, schreibt das Wirtschaftsblatt. Zu viel Entscheidungsträger des Geldhauses hätten sich mitsamt ihrer Managementfehler hinter den Mauern von Hierarchieebenen versteckt.
Was passiert mit den Mitarbeitern des AfK-Think-Tanks? Ihre Sachen müssen sie nicht packen. Aber die Verantwortlichkeiten werden zum Teil neu geregelt. Nach Information des „manager magazin“ verleibt beim Konzernchef Cryan jener Teil, der sich um „Strategie-Formulierung“ kümmert. Finanzvorstand Marcus Schenck (50) bekommt den Bereich Inhouse Consulting (IC) zugeschlagen, der eng mit der AfK kooperierte und jetzt die „Strategie 2020“ umsetzen muss. Regulierungschefin Sylvie Matherat (53) erhält ein Deputat, das sich um Aufsichtsfragen kümmern soll. Bei Personal- und Rechtsvorstand Karl von Rohr (50) wiederum kümmern sich Ex-AfKler um das Thema „Organisationsentwicklung“.
Lesen Sie auch
Und wie begründet die Deutsche Bank diesen Schritt? „Mit der Umsetzung der Strategie 2020 erhalten die Geschäftseinheiten und Infrastrukturfunktionen die direkte Zuständigkeit und Verantwortung für deren Umsetzung. Dementsprechend haben wir die Funktionen „Strategy & Organizational Development“ neu zugeordnet. Diese organisatorische Veränderung wird uns dabei unterstützen, die neue Strategie konsequent umzusetzen“, zitiert das Blatt einen Sprecher der Deutschen Bank.