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    Marktkommentar  1506  0 Kommentare smart-invest: Dividendenstars mit Sicherheitsnetz

    ham. FRANKFURT, 9. November: Seit drei Jahren ist Arne Sand mit seinem Kompagnon Max Schott auf Aktien mit hohen Dividenden spezialisiert. Aber vor dem modischen Spruch von der "Dividende als neuem Zins" kann der Geschäftsführer des Vermögensverwalters Smart-Invest nur warnen.

    "Aktien sind mit Anleihen nicht vergleichbar, weil sie viel stärker schwanken. Selbst die größten Dividendenstars wie Exxon und Nestlé haben, den maximalen Kursverlust seit 1985 betrachtet, zeitweise schon einmal 40 Prozent verloren", sagt Sand. "Eine Aktie wie McDonald's, die ein Langfristinvestor wie Warren Buffett über alles liebt, hat sogar schon einmal 70 Prozent verloren. Diese Kursrückgänge muss ein Anleger auf dem Schirm haben und ertragen können."

    Aus Erfahrung weiß der Vermögensverwalter, dass die meisten Anleger mit starken Kursrückgängen nicht rechnen. Viele verlieren in der Baisse die Nerven und verkaufen nicht selten genau auf dem Tiefpunkt. "Das hat uns veranlasst, über Risikomanagement intensiv nachzudenken. Unsere Kunden sollten in dividendenstarken Aktien investiert bleiben - aber in bestimmten Phasen mit Sicherheitsnetz", formuliert Sand als Leitgedanke.

    Smart-Invest prüft für das Depot die größten 4200 Unternehmen an den etablierten Aktienmärkten. Anhand von Kennzahlen wie Eigenkapital und Free Cashflow werden die 50 Aktien herausgefiltert, die statistisch am günstigsten und am dividendenstärksten erscheinen. Jeder Wert landet mit gleichem Gewicht im Depot. Jedes Quartal wird geprüft, ob er die Kriterien noch erfüllt. So ist zum Beispiel Nestlé, für manche der Dividendenwert schlechthin, Smart-Invest zu teuer. Derzeit ist auch keine deutsche Aktie im Depot, auch weil Finanzwerte wie Munich Re wegen der Eigenarten ihrer Bilanzierung nicht berücksichtigt werden. Unternehmen wie BASF und Freenet sieht Sand aber kurz vor dem Sprung ins Portfolio.

    Derzeit sind dort amerikanische Unternehmen wie 3M, Cisco und Johnson & Johnson mit 49 Prozent am stärksten vertreten. Europäische Unternehmen wie Christian Dior, Ahold und Vivendi folgen mit 28 Prozent vor japanischen wie Toyota und Honda mit 11 Prozent. "Im Jahr werden zwei Drittel bis drei Viertel des Portfolios ausgetauscht, um die Aktien ein- und auszuwechseln, die nicht nur kurz, sondern dauerhaft eine hohe Dividendenrendite abwerfen und derzeit unterbewertet sind", sagt Sand.

    Nicht verändert wird das Depot, wenn die Aktienmärkte kräftig verlieren. Dann soll vielmehr das Sicherheitsnetz greifen. Dafür geht Smart-Invest systematisch vor. Die Kurse von 1000 Aktien werden täglich analysiert, ob sie sich im Aufwärts- oder Abwärtstrend befinden, also unter oder über dem 200-Tage-Durchschnittskurs liegen.

    "Wenn die Mehrheit der Aktien im Aufwärtstrend ist, lassen wir unser Portfolio ohne Absicherung laufen", sagt Sand.

    5 Prozent des Portfolios werden als Liquidität gehalten, die eingesetzt werden, wenn die Mehrheit der 1000 Aktien in den Abwärtstrend rutscht. Auch dafür werden täglich Berechnungen angestellt. "Kommt das Warnsignal, kaufen wir kostengünstige Terminkontrakte, also Short-Futures, die sich gegenläufig zu den Aktienindizes bewegen. Damit sichern wir, wie übrigens derzeit der Fall, das Depot zunächst zu 30 Prozent gegen Kursverluste der 50 Einzelwerte ab", sagt Sand. "Fallen weitere Aktien in den Abwärtstrend, erhöhen wie die Absicherung, indem wir weitere Short-Futures kaufen. Dafür nutzen wir auch Daten, die uns sagen, wie stark die Kurse unserer Aktien im Depot in der Vergangenheit, gemessen an den Indizes ausgeschlagen haben, und passen die Index-Futures somit risikogerecht an das Depot an."

    Sand glaubt, damit eine Lösung gefunden zu haben für Anleger, die in der Niedrigzinsphase in Aktien anlegen wollen, dabei aber Angst vor hohen Kursverlusten haben. "Mit unserem Sicherheitsnetz sollten wir das maximale Verlustrisiko auf 20 Prozent begrenzt haben", sagt Sand.

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    Marktkommentar smart-invest: Dividendenstars mit Sicherheitsnetz Für Anleger, die wegen der niedrigen Zinsen Aktien kaufen wollen, aber Angst vor hohen Kursverlusten haben: Seit drei Jahren ist Arne Sand mit seinem Kompagnon Max Schott auf Aktien mit hohen Dividenden spezialisiert. Aber vor dem modischen Spruch von der "Dividende als neuem Zins" kann der Geschäftsführer des Vermögensverwalters Smart-Invest nur warnen.

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