EUR/USD
Draghi schickt Euro auf Talfahrt - Der Beginn des Paritäts-Crash?
Es ist das altbekannte Spiel: Mario Draghi spricht, der Euro stürzt ab. So auch an diesem Freitag, an dem der EZB-Chef wieder einmal betont, zu tun „whatever it takes“.
Anleger blickten am Freitagmorgen gespannt nach Frankfurt am Main, wo Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), eine Rede vor dem Europäischen Bankenkongress hielt.
Wie schon in den vergangenen Wochen, so betonte Draghi auch dieses Mal, die EZB werde alles tun, um die Inflation wieder in Richtung der anvisierten zwei Prozent zu schieben. „Sollten wir entscheiden, dass die derzeitige Richtung unserer Geldpolitik nicht ausreicht, um unsere Ziele zu erreichen, werden wir das tun, was wir tun müssen, um die Inflation so schnell wie möglich anzuheben“, so Draghi (Die komplette Rede finden Sie hier).
Konkret nannte er die Anleihekäufe, die nach Ansicht der Notenbank ein „mächtiges und flexibles“ Instrument darstellten. Darüber hinaus sprach er den Einlagenzins für Banken an. Die EZB hatte diesen im Juni 2014 erstmals in einen Negativzins verwandelt, um damit die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln (siehe hier). Draghi signalisierte zuletzt, den Einlagenzins weiter senken und die Geldschleusen weiter öffnen zu wollen (wallstreet:online berichtete).
Die Märkte reagierten so, wie sie in letzter Zeit eigentlich immer auf eine Rede des EZB-Chefs reagierten: Der Euro gab deutlich nach und rutschte knapp 0,005 Prozent nach unten.
Wechselkurs EUR/USD im 24-Stunden-Chart:
Lesen Sie auch
Goldman Sachs rechnet damit, dass die EZB schon bald für einen weiteren Euro-Absturz sorgen könnte. Lesen Sie hierzu: Am 03. Dezember passiert es: Der Euro-Crash auf Parität beginnt.