IPO Tinder
Wall Street im Tinder-Fieber - Match Group mit starkem Börsendebüt
Tinder erobert die Börse. Die Match Group, Mutterkonzern der bekannten Dating-App, legte am Donnerstag einen gelungenen Sprung aufs Börsenparkett hin. Die Aktie im Plus, die Börsianer in Flirtlaune … so kann‘s weitergehen.
Eigentlich wird bei Tinder nicht geläutet, sondern gewischt. Trotzdem ließ die bekannte Dating-App am Donnerstag die Glocke läuten, die Börsenglocke nämlich. Die Aktie der Match Group, hinter der sich neben Tinder auch die Kuppel-Seiten OkCupid, Match.com und FriendScout 24 verbergen, ging am Donnerstag erstmals in den Handel. Der Auftakt des im Nasdaq gelisteten Wertpapiers kann sich sehen lassen. Die Erstnotiz lag bei 13,50 US-Dollar und damit 13 Prozent über dem Ausgabekurs. Am Ende des ersten Handelstags schloss die Match-Aktie rund 23 Prozent im Plus (14,74 US-Dollar).
Hier der Chart des ersten Börsentags:
Die Tinder-Mutter zeigte sich zufrieden mit ihrem Börsendebüt. Immerhin spülte die IPO circa 400 Millionen US-Dollar in die Unternehmenskassen und das trotz eines schwierigen Marktumfeldes. Anleger konnte die Match-Aktie vor Börsenstart bei 12 US-Dollar zeichnen. Die Preisspanne lag zwischen 12 und 14 US-Dollar.
Umsatzplus weckt Erwartungen
Laut den IPO-Unterlagen verfügt die Match Group monatlich über 59 Millionen aktive Nutzer sowie 4,7 Millionen zahlende Mitglieder. Sie sind es auch, die den Dating-Portalen einen kräftigen Umsatzsprung bescheren. So sei der Umsatz von 713 Millionen im Jahr 2012 auf rund 888 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr gestiegen. Entsprechend kletterte der Nettogewinn von 90 auf 148 Millionen US-Dollar. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sei der Umsatz nochmals um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angestiegen und liege bei etwa 753 Millionen US-Dollar, berichtet „CNBC“. Dabei basieren die Einnahmen fast ausschließlich auf die liebeswütige Kundschaft. Das soll sich aber in Zukunft ändern, verspricht das Unternehmen.
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Neben den Mitgliedsbeiträgen möchte die Match Group die Werbeeinnahmen als zweite Geldquelle ausbauen. Hier sieht das Unternehmen für Tinder und Co. großes Umsatzpotenzial, da aktuell weniger als zwei Prozent des verfügbaren Platzes für Werbung genutzt werden (Mehr dazu hier: Suche langfristige Beziehung, biete schnelle Nummer - Tinder flirtet sich an die Börse).