TecDAX Aktie auf Rekordkurs!

Margenziel muss angehoben werden!

Der Sartorius-Konzern unterteilt das Geschäft in 2 Sparten. Bioprocess Solutions und Lab Products & Services. Im Bereich Bioprocess Solutions bietet das Unternehmen innovative Einwegprodukte und Equipment für die  Produktion von Biopharmazeutika und Impfstoffen an. „Wir profitieren in diesem Bereich vom technologischen Wandel hin zu Einwegprodukten“, sagt uns Firmenchef Joachim Kreuzburg im Hintergrundgespräch. Das Geschäft wird im Wesentlichen über die an der Pariser Börse notierte Sartorius Stedim Biotech SA abgebildet. „Wir sind marktführend in wesentlichen Produktkategorien wie Fermenter oder Filter und gewinnen kontinuierlich Marktanteile dazu - vor allem in Nordamerika. Das Marktumfeld für Biopharmazeutika ist zurzeit sehr dynamisch. Einerseits bekommen immer mehr Menschen Zugang zu diesen Präparaten, andererseits war die Zulassungsrate für neue Produkte im Jahr 2015 überdurchschnittlich hoch“, so der CEO. Ein weiterer Trend für die nächsten Jahre sind Biosimilars, die auch aktuell schon zusätzliche Dynamik in das Geschäft bringen. „Wir sehen, dass sich einige asiatische Länder für die Produktion von Biosimilars positionieren. Zum Beispiel Südkorea oder auch China. Insgesamt profitieren wir also von einer Reihe von Treibern, die weiter anhalten dürften.“ Die Sparte Bioprocess Solutions erzielte nach neun Monaten eine ordentliche operative EBITDA-Marge von 26.3 %. Der Umsatz kletterte im Neunmonatszeitraum währungsbereinigt um über 24 % auf mehr als 600 Mio. Euro. „Wir sind mit der Entwicklung unserer EBITDA-Marge sehr zufrieden, wobei bei weiterem Wachstum auch noch mehr möglich ist. Wir profitieren vor allem von Skaleneffekten, da der Umsatz deutlich schneller wächst als jede Kostenposition. In diesem Jahr hat uns zusätzlich die Währung geholfen, die einen positiven Effekt von 0.5 Prozentpunkten hatte.“

Sartorius hält an der französischen Tochter einen Anteil von 74 %. Eine Aufstockung der Anteile plant Kreuzburg nicht. „Wir möchten strategisch flexibel bleiben und auch größere Akquisitionen in diesem Bereich durchführen können. Wir haben die Option, bei Sartorius Stedim Biotech bis zu 2 Mio. Aktien neu auszugeben. Auch eine Verwässerung unseres 74%-Anteils wäre denkbar, sofern wir mit Sartorius die Mehrheit behalten“, so der CEO. Die hübsche Tochter hat aktuell einen Börsenwert von mehr als 5 Mrd. Euro. Sofern die Option zur Platzierung der Aktien genutzt wird, könnte die Gesellschaft aktuell mehr als 600 Mio. Euro einsammeln und bei Zukäufen kräftig aufs Gas drücken.