Credit Suisse zieht ersten Teil ihrer milliardenschweren Kapitalerhöhung durch
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die schweizerische Großbank Credit Suisse (CS) hat den ersten Teil ihrer milliardenschweren Kapitalerhöhung abgeschlossen. Durch die Ausgabe von 58 Millionen neuen Aktien an einige institutionelle Investoren erlöste die Bank brutto 1,32 Milliarden Schweizer Franken (1,22 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Platzierung hatten die Aktionäre am Donnerstag der vergangenen Woche zugestimmt.
Die neu ausgegebenen Anteile wurden zu 22,75 Franken je Stück verkauft und sind ab diesem Montag zum Handel an der schweizerischen Börse Six zugelassen. In einem zweiten Schritt will das Geldinstitut eine ordentliche Kapitalerhöhung über ein Bezugsrechtsangebot von bis zu knapp 261 Millionen neu auszugebenden Aktien an die bestehenden Aktionäre durchführen. Aus diesem Schritt verspricht sich die Bank einen weiteren Bruttoerlös von bis zu 4,7 Milliarden Franken.
Bankchef Tidjane Thiam will mit der Kapitalerhöhung das Eigenkapital des Geldhauses stärken. Damit reagiert Thiam unter anderem auf zunehmend strengere Anforderungen der Aufsichtsbehörden. Die bisherige relativ schwache Kapitalausstattung war aber nicht nur Analysten ein Dorn im Auge, sondern verhinderte Thiam zufolge auch profitable Wachstumschancen. Der Geldzufluss soll auch den Konzernumbau möglich machen, den der Manager angestoßen hat.
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Thiam hatte die Führung der Bank Anfang Juli übernommen und vor rund einem Monat seine neue Strategie vorgestellt. Kern des Programms sind milliardenschwere Kostensenkungen unter anderem über Stellenstreichungen sowie eine Stärkung der Vermögensverwaltung in Schwellenländern. Dafür wird im Investmentbanking abgespeckt./ra/cp/AWP/men/jha/fbr