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Munich-Re-Tochter Ergo verkauft Italien-Töchter mit Verlust
DÜSSELDORF/MAILAND (dpa-AFX) - Der Versicherungskonzern Ergo trennt sich angesichts der Krise der klassischen Lebensversicherung von seinem italienischen Ableger Ergo Italia. Käufer sei der Finanzinvestor Cinven, teilte der zum weltgrößten Rückversicherer Munich Re gehörende Ergo-Konzern am Montag in Düsseldorf mit. Für Ergo bedeutet das den Abschied von dem für 2015 geplanten Jahresgewinn von 500 Millionen Euro.
Die Trennung von den Italien-Töchtern belaste das Ergebnis im vierten Quartal mit 80 Millionen Euro, sagte ein Ergo-Sprecher. Der Mutterkonzern Munich Re peile jedoch weiterhin einen Jahresgewinn von mindestens drei Milliarden Euro an.
"Mit dem Verkauf geht Ergo auch im Ausland einen weiteren Schritt, das traditionelle Lebensversicherungsgeschäft mit Garantieprodukten zu reduzieren", begründete Ergo die Trennung. Das Unternehmen hat auf dem deutschen Markt bereits das Ende der klassischen Lebens- und Rentenversicherung mit Garantiezins eingeläutet. Angesichts der Niedrigzinsen wollen immer mehr Versicherer keine Policen dieser Art mehr verkaufen und setzen auf neuartige Vertragsmodelle, bei denen die Kunden größere Renditechancen haben sollen, aber auch mehr Risiken tragen müssen.
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Zu Ergo Italia gehören die Versicherer Ergo Previdenza und Ergo Assicurazioni, die Schaden- und Unfallversicherungen sowie Lebens- und Krankenversicherungen anbieten. Damit stehen die Töchter nach eigenen Angaben auf Platz 30 auf dem italienischen Versicherungsmarkt. Mit Prämieneinnahmen von 359 Millionen Euro steuerte Ergo Italia im vergangenen Jahr nur einen Bruchteil der Beiträge zum Ergo-Konzern bei, die sich insgesamt auf rund 18 Milliarden Euro beliefen./stw/he