EU-Kommission schlägt Schutz von Spargeldern vor - Kritik aus Berlin
STRASSBURG (dpa-AFX) - Die EU-Kommission geht mit einem Vorschlag zum europaweiten Schutz von Spargeldern auf Konfrontationskurs zu Deutschland. Europas Banken sollen künftig in einen gemeinsamen Topf einzahlen, der die Ersparnisse von Kunden im Fall einer Bankenpleite absichert. Das hat die EU-Behörde am Dienstag in Straßburg vorgeschlagen. Dies soll das Vertrauen der Europäer in das Bankensystem stärken und verhindern, dass besorgte Kunden - wie etwa im Sommer in Griechenland - ihre Konten plündern.
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Der gemeinsame europäische Versicherungstopf soll bis 2024 stehen und bei Bankenpleiten die Einlagen auf Konten und Sparbüchern in Höhe von 100 000 Euro pro Bankkunde garantieren. Bisher haften die einzelnen Staaten für diese Summe. Das Vorhaben stößt in Deutschland auf scharfe Kritik. Deutschlands Banken wollen nicht für marode ausländische Institute haften, ohne die Risiken kontrollieren zu können. Der Vorschlag wird nur dann Gesetz, wenn das EU-Parlament und die EU-Staaten zustimmen./mt/DP/zb