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    Brent-Öl  1102  0 Kommentare Erholung nach Einbruch

    Der Ölpreis der Sorte Brent Crude brach auf ein neues Mehrjahrestief bei 43,15 US-Dollar ein, was den tiefsten Stand seit März 2009 darstellt. Seitdem zeigt sich beim Ölpreis eine leicht ansteigende Tendenz. Kommt es zu einer Erholung als Gegenreaktion auf den erneuten Einbruch?

    Juni 2014 erreichte der Ölpreis ein Hoch bei 127,44 US-Dollar. In den folgenden Monaten brach der Ölpreis bis Januar 2015 auf ein erstes Tief bei 53,43 US-Dollar ein. Eine kurze Erholung führte im Mai auf ein Zwischenhoch bei 73,87 US-Dollar, ehe die Notierungen der Sorte Brent Crude im August nach unten abrutschten bis zum bisherigen Tief bei 44,83 US-Dollar. Nachdem der Ölpreis in den folgenden Monaten in einer Seitwärtsbewegung mit oberen Begrenzungen bei 55,72 und 56,92 US-Dollar verbrachte, fiel er im November auf ein neues Tief bei 43,15 US-Dollar, was den tiefsten Stand der Notierungen seit März 2009 darstellte. Darunter befindet sich noch das Tief des selben Monats bei 42,60 US-Dollar, was bis heute der niedrigste Stand der letzten 14 Jahre ist.

    Seit dem neuen Tief bei 43,15 US-Dollar zeigte sich in den letzten Tagen eine leicht ansteigende Tendenz, welche die Notierungen zurück über das vorherige Tief bei 44,83 US-Dollar brachte. Gelingt es dem Ölpreis, sich erneut darüber festzusetzen, kann der Ausbruch nach unten als einmaliges Ereignis stehengelassen werden und sich der weitere Verlauf wieder auf die bisherige Seitwärtstendenz zwischen 44,83 US-Dollar und 55,72 sowie 56,92 US-Dollar konzentrieren. Problem für das in US-Dollar gehandelte Rohöl ist die starke US-Währung. Die Aussicht auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve im Dezember lässt den Dollar zulegen und belastet den Ölpreis, da außerhalb des Dollar-Währungsraums teuer wird und somit die Nachfrage zügelt.

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    Das Augenmerk am Ölmarkt richtet sich ebenso auf die OPEC-Sitzung am 4. Dezember im Wien. So kann die Erholung darauf hindeuten, dass auf eine Einigung über niedrigere Produktionsquoten spekuliert wird. Aussagen führender Förderländer nährten diese Annahme. Saudi-Arabien, das zur Verteidigung seiner Marktanteile bislang seine hohe Fördermenge trotz Überproduktion und Preisverfall beibehält, sei zur Zusammenarbeit bereit, das gab die staatliche Nachrichtenagentur des Landes bekannt, um den Markt zu stabilisieren. Die OPEC fördert derzeit deutlich mehr als das offizielle Ziel von 30 Millionen Barrel pro Tag. Jedoch kann es, sollte es zu keiner Einigung und keiner Reduzierung kommen, für den Ölpreis weiter abwärts gehen.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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