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     1123  0 Kommentare „Schlüsselrisiken 2016 abhängig von Geldpolitik der Fed“

    Pieter Jansen Senior Investment Analyst bei NN Investment Partners, wirft im Gespräch mit FundResearch einen Blick gen 2016. Er erklärt, warum die Themen Geldpolitik und Emerging Markets auch im kommenden Jahr zu den zentralen Themen gehören werden und wo für ihn die größten Risiken liegen.

    FundResearch: Welche Themen aus 2015 begleiten uns auch 2016?

    Pieter Jansen: Zwei der zentralen Themen von 2015 werden auch 2016 präsent sein. Zunächst liegt nach wie vor der Fokus auf der Anhebung der Fed Rate: Nach Jahren einer zunehmend lockeren weltweiten Geldpolitik steht erstmals wieder eine Leitzinserhöhung durch die Federal Reserve bevor. Das könnte bereits im Dezember der Fall sein. Dieser Trend könnte sich unserer Ansicht nach auch 2016 fortsetzen. Die Fed bleibt damit auch im kommenden Jahr ein wichtiger Einflussnehmer der globalen Märkte. Angesichts der anhaltend lockeren Geldpolitik anderer Zentralbanken wird sich die divergierende Geldpolitik als Schlüsselthema herausbilden. 

    Das zweite Thema ist die Anfälligkeit der Emerging Markets. Zwar hat sich die wirtschaftliche Dynamik etwas verbessert, doch die Region steht immer noch vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Hinzu kommt die anstehende Zinsnormalisierung in den USA, die sich negativ auf die Emerging Markets auswirken würde.

    FundResearch: Welche Auswirkungen wird eine Zinserhöhung der FED auf die Märkte weltweit haben?

    Pieter Jansen: Die Fed hat die Märkte bereits recht gut auf die Möglichkeit einer ersten Leitzinsanhebung im Dezember vorbereitet. Die Zinserhöhungserwartungen für 2016 und darüber hinaus sind allerdings recht niedrig. Insofern besteht Potenzial für eine steile Anhebung am kürzeren Ende der US-Treasury-Zinskurve. Das könnte sich durch die Exponierung gegenüber US Treasuries und Währungen auch auf andere Marktsegmente auswirken. Traditionell wirken sich Zinsstraffungszyklen der Fed negativ auf Aktienbewertungen aus. Es könnte daher zu Veränderungen bei der Aktienmarktführerschaft kommen. Wie steil die Zinskurve ansteigt, wird davon abhängen, wie effektiv die Fed den Markt durch diese erste Phase lenken wird. Dabei gilt es, die Turbulenzen zu vermeiden, die die Fed-Ankündigung vom nahenden Ende der QE im Frühjahr 2013 auslösten.

    FundResearch: Hinter welche Themen können die Märkte einen Haken setzen?

    Pieter Jansen: Die größte Überraschung 2015 war die aggressive Lockerung durch die Bank of Japan und die EZB. Zwar zeichnet sich hier noch keine Trendwende ab, doch diese beiden Zentralbanken werden die Märkte wohl kaum mit weiteren (erheblichen) Lockerungsmaßnahmen überraschen. Durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage sind die Rohstoffpreise 2015 zudem deutlich gefallen. Wenn auch die Rohstoffmärkte immer noch anfällig sind, so erwarten wir für 2016 eine gewisse Stabilisierung. Ferner gehen wir nicht davon aus, dass Griechenland bzw. die Staatsschuldenkrise in der EWU 2016 für weitere Turbulenzen an den Märkten sorgen werden.

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    „Schlüsselrisiken 2016 abhängig von Geldpolitik der Fed“ Pieter Jansen Senior Investment Analyst bei NN Investment Partners, wirft im Gespräch mit FundResearch einen Blick gen 2016. Er erklärt, warum die Themen Geldpolitik und Emerging Markets auch im kommenden Jahr zu den zentralen Themen gehören werden und wo für ihn die größten Risiken liegen.

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