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    Egbert Prior  1406  0 Kommentare Münchener Rück: Zähe Substanz

    Der weltweit größte Rückversicherer paßt in praktisch jedes Depot. Allein die lange Geschichte spricht für sich. Gründung 1880. Damals gab es vier Mitarbeiter. Heute sind 43.000 an Bord. In den 1990er Jahren spaltete der Vorstand die Schwestergesellschaft Allianz schrittweise ab. Mit Umbrüchen hat der Koloß bisher gut umgehen können: Ob Weltkriege, Währungskrisen oder Hyperinflation, all das bewältigten die Bayern. Heute legt Konzernchef Nikolaus von Bomhard nach wie vor großen Wert darauf, solche Krisen erneut zu überstehen. Daher stellt er das Geschäft breit auf: Erstversicherung (Ergo), Rück-versicherung, Vermögensverwaltung (Pimco). Wichtig ist ihm zudem eine hohe Internationalisierung. Kundennähe spielt ebenso für ihn eine bedeutende Rolle wie Innovationen. Hohe Risiken meidet Bomhard, wo er kann. Das macht die Münchener widerstandsfähig. Das gefiel Börsenaltmeister Warren Buffett so gut, daß er sich mit 10% vor einigen Jahren beteiligte. Mittlerweile hat jedoch Buffett begonnen, sich von Aktienpaketen wieder zu trennen. Es kann sogar sein, daß sich Buffett ganz aus dem deutschen Unternehmen verabschiedet. Der Amerikaner hat seit seinem Einstieg im Januar 2010 einen guten Schnitt gemacht. Trotzdem halten wir die Assekuranz für einen günstigen Qualitätstitel. Im laufenden Jahr will Bomhard das Ergebnis von 2,8 auf 3,0 Milliarden Euro steigern. Zuletzt hatte er seine Prognose zum Halbjahr erhöht. Zur Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal bekräftigte er den neuen Plan. Erstaunlich ist, daß sich der Börsenwert auf knapp 31 Milliarden Euro beläuft. Sprich das KGV liegt unterhalb von 11. Zu wenig für einen Weltmarktführer. In der Bilanz befinden sich Buchwerte in Höhe von 30 Milliarden Euro. Insofern bekommen Sie die Aktie derzeit zum inneren Wert. Anders ausgedrückt beträgt der offizielle Buchwert je Aktie 181 Euro. Vergleichen Sie das mit dem aktuellen Kurs von 184 Euro. Folglich bekommen Sie den DAX-Titel zum Schnäppchenpreis nachgeworfen. Ein anderes Kaufargument ist die Dividende. Diese betrug im vorigen Jahr 7,75 Euro. Wir gehen nun von 8 bis 8,25 Euro aus. Unterstellen wir das obere Ende der Spanne, landet die Dividendenrendite bei 4,5%. Bomhard gibt zu, daß sich der Wettbewerb verschärft und die Marge aufgrund der niedrigen Leitzinsen gedämpft ist. Trotzdem bleibt er optimistisch. Fazit: Ein Einstieg zum inneren Wert – da können Sie kaum etwas falsch machen.

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    Egbert Prior Münchener Rück: Zähe Substanz Der weltweit größte Rückversicherer paßt in praktisch jedes Depot. Allein die lange Geschichte spricht für sich. Gründung 1880. Damals gab es vier Mitarbeiter. Heute sind 43.000 an Bord. In den 1990er Jahren spaltete der Vorstand die …

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