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     1026  0 Kommentare DAX: Die Bullen melden sich eindrucksvoll zurück

    Die Bullen melden sich eindrucksvoll zurück. Der DAX schließt gestern mit einem Plus von 2,15 Prozent. Damit hat sich zumindest ein Aspekt, von dem ich vorgestern geschrieben habe, bestätigt: „Wobei man bei solchen, durch ‚äußere‘ Anlässe [der Abschuss des russischen Kampfjets] verursachten Signalen, die nichts direkt mit der wirtschaftlichen Situation zu tun haben, sehr vorsichtig sein muss. Wenn sich die dadurch ausgelösten Irritationen und Unsicherheiten wieder legen, kann die bisherige Kursbewegung – in diesem Fall aufwärts – auch bald wieder aufgenommen werden.“ (siehe Steffens Daily vom Dienstag).

    Und tatsächlich: Mit der gestrigen Bewegung konnte der DAX wieder über die Abwärtstrendlinie steigen. Es kann also sein, dass die vorgestrige Bewegung eigentlich nur ein Test der Abwärtstrendlinie, beziehungsweise den Gap-Schluss darstellen sollte, wie am Montag beschrieben (siehe Steffens Daily vom Montag). Diese Bewegung wurde durch die Nachricht über den Abschuss des Kampfjets lediglich nach unten verstärkt.  

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    Dass ein Rückfall unter die Trendlinie und auch ein Gap-Schluss allein noch kein nachhaltig bearishes Signal darstellt, war auch der Grund, warum ich geschrieben hatte, dass dieses bearishe Signal erst dann bestätigt wird, wenn auch noch die blau gestrichelte Mittellinie nach unten gebrochen wird.

    Genau analysieren und für beide Seiten offen bleiben

    Eines will ich aber klarstellen: Mit dem oben Geschriebenen will ich keineswegs den Eindruck erwecken, gewusst zu haben, dass das geschieht! Das habe ich nicht. Nach den vorvorgestrigen Ereignissen musste man leicht bearish werden. Ich will lediglich darstellen, dass man bei einer genauen Analyse eben beide Seiten betrachten muss. Dazu gehört auch, die möglichen Sachverhalte, die für beide Seiten sprechen, möglichst objektiv zu analysieren.

    Ich hätte vorgestern natürlich auch schreiben können: Fehlausbruch, jetzt alles verkaufen! Aber so funktioniert die Börse einfach nicht, wie man ja auch schön gestern sieht. Man kann nur von Signal zu Signal denken und entsprechend dieser Signale seine Positionen anpassen. Alles andere führt nur zu Verlusten.

    Schade, aber konsequent

    Hätte man also vorgestern, angesichts der zunehmenden bearishen Signale seine Gesamtdepotposition etwas verringert, wäre das auch aus gestriger Sicht keineswegs ein Fehler gewesen. Es wäre zwar schade, wenn man nun mit einer kleineren Position diese Aufwärtsbewegung mitgemacht hat, aber es wäre trotzdem richtig gewesen. Und schließlich hätte man dann noch die Restposition, um auch von dieser Aufwärtsbewegung zu profitieren.

    Nur wenn man alles verkauft hätte, wäre es ein Fehler gewesen – sofern die Börsen jetzt weiter steigen. Aber auch das ist noch nicht sicher.

    Wie geht es weiter?

    Denn auch für die Bullen heißt es: Noch müssen sie vorsichtig bleiben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass vor dem US-Feiertag Thangsgiving die Märkte eher positiv gestimmt sind. Je nachdem wie sich der Black Friday und der Cyber Monday entwickeln, kann das aber marktbewegenden Einfluss eben in beide Richtungen haben.

    Die 11.167 Punkte Marke

    Zudem muss der DAX jetzt noch die 11.167-Punkte-Marke überwinden, um die vorvorgestrigen bearishen Signale komplett zu negieren. Aus Sicht der Target-Trend-Methode müsste man sogar das Überwinden der 11.311er Marke abwarten. Wie handelt man also? Man kann kleine Positionen zurückkaufen oder auf weitere, klarere Signale warten.

    Das große Bild

    Und dann sollte man sich doch wieder einmal zurücklehnen und sich verdeutlichen, dass wir uns immer noch in der seit März dieses Jahres gestarteten Konsolidierung befinden. Wirklich bullisher wird es erst, wenn der DAX nachhaltig und dynamisch ein neues Allzeithoch ausbildet. Die Signalqualität in dieser Konsolidierung ist gewohnt niedrig.

    Fragile Marktsituation

    Überdies hat der vorgestrige Tage eines gezeigt, auf das ich jetzt abschließend eingehen möchte: Man sah, wie fragil der Markt ist, wie schnell er auf bestimmte Nachrichten reagiert. Und genau das ist typisch für Konsolidierungen: Wenn zu vielen schlechte Nachrichten in schneller Folge den Markt treffen und er darauf entsprechend negativ reagiert, kann sich diese Konsolidierung schnell ausweiten.

    Geschieht das nicht, dann sollte die expansive Geldpolitik der EZB die Märkte weiter stützen – denn nach wie vor sind Aktien im Vergleich zu Anleihen und Immobilien immer noch die preiswerteste Anlageklasse. Eine Anlageklasse, die allerdings bald wieder sehr interessant werden könnte, ist der Rohstoffmarkt. Dazu vielleicht in den kommenden Tagen mehr.

    Viele Grüße

    Jochen Steffens

    (Quelle: www.stockstreet.de)



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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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