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    ROUNDUP  952  2 Kommentare K+S setzt Produktion aus - Landrat ist besorgt

    KASSEL/ERFURT (dpa-AFX) - Mangels Möglichkeiten zur Salzabwasserentsorgung drosselt der Düngemittel- und Salzproduzent K+S die Kaliproduktion. An den Standorten Hattorf (Kreis Hersfeld-Rotenburg) und Unterbreizbach (Wartburgkreis) müsse die Produktion vom kommenden Dienstag an vorübergehend ausgesetzt werden, teilte das Dax -Unternehmen am Freitag Kassel mit. Die rund 1750 betroffenen Mitarbeiter sollen nun zunächst ihre Arbeitszeitkonten sowie Resturlaub abbauen.

    Grund für die Entscheidung sei die fortdauernde Prüfung durch das Regierungspräsidium (RP) Kassel, ob eine Genehmigung zur Entsorgung von Salzabwasser verlängert wird. Damit stehe vom 1. Dezember 2015 an die Werra als einziger Entsorgungsweg für die Salzabwässer des Werkes Werra zur Verfügung. Bisher kann dafür auch die Versenkung im Erdboden genutzt werden.

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    Wegen der aktuellen Wasserführung des Flusses seien die Möglichkeiten zur Salzabwasserentsorgung eingeschränkt. Die Vollauslastung aller Standorte des Werkes sei somit nicht möglich, teilte K+S mit.

    Der Landrat des Wartburgkreises, Reinhard Krebs (CDU), zeigte sich alarmiert. Er habe mit großer Sorge die personellen Konsequenzen zur Kenntnis genommen, teilte das Landratsamt mit. "Das Unternehmen und seine Mitarbeiter dürfen nicht in eine ungewisse Zeit geschickt werden", mahnte der Landrat. Sein Landkreis brauche die Arbeitsplätze in Unterbreizbach, aber ebenso eine saubere Umwelt.

    "Die Freisetzung von Tausenden von Arbeitern im Werk Werra grenzt an Erpressung", kritisierte der Landesgeschäftsführer des BUND in Thüringen, Burkhard Vogel. Offenbar wolle die Unternehmensspitze von K+S Politik und Gesellschaft dazu zwingen, die Verpressung der Unternehmensabwässer weiter zu genehmigen, obwohl Grund- und Trinkwasser durch diese Praxis akut gefährdet würden.

    Für die Werra-Weser-Anrainerkonferenz (WWA) ist unverständlich, weshalb auch das Thüringer Werk von der Entscheidung betroffen ist. In einem Antrag zur Laugenverpressung vom April dieses Jahres habe das Unternehmen angegeben, dass der Standort Unterbreizbach abwasserfrei arbeite. "Wo es kein Abwasser gibt, da ist auch keine Abwasserverpressung nötig", heißt es in einer Mitteilung.

    Das Unternehmen setzt indes weiter auf eine Übergangslösung. Am Dienstag hatte Regierungspräsident Walter Lübcke gesagt: "Derzeit prüfen wir, in welchem Rahmen eine streng befristete Übergangserlaubnis mit deutlich verringerten Versenkmengen möglich wäre."

    K+S rechnet nach eigenen Angaben derzeit nur in Einzelfällen mit Auswirkungen auf die Belieferung der Kunden. Auch der angepeilte operative Jahresgewinn der Gruppe dürfte "unberührt bleiben"./hqs/cht/DP/fbr




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