Devisen
Eurokurs bleibt im US-Handel unter Druck
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag im New Yorker Handel unter Druck geblieben. Als Belastungsfaktor sahen Devisenexperten die Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung am Donnerstag ihre Geldpolitik weiter lockern wird. Da sich gleichzeitig die Anzeichen für eine erste US-Zinserhöhung seit der Finanzkrise Mitte Dezember mehren, verliert die Gemeinschaftswährung als Anlage gegenüber dem US-Dollar zunehmend an Attraktivität.
Zuletzt kostete der Euro in New York 1,0572 US-Dollar - das war ähnlich viel wie im späten europäischen Nachmittagsgeschäft. Den Referenzkurs hatte die EZB zuvor auf 1,0579 (Freitag: 1,0580) Dollar fesgesetzt; der Dollar kostete damit 0,9453 (0,9452) Euro.
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Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg erwartet keiner der befragten Bankvolkswirte, dass die EZB ihre bisherige Geldpolitik beibehalten wird. Uneins sind die Experten jedoch, welche Maßnahmen die EZB im Kampf gegen die zu niedrige Inflation ergreifen wird. Draghi hatte bereits auf der letzten Sitzung angekündigt, dass man die bisherige Geldpolitik im Dezember überprüfen wolle, um die sich nahe um die Nulllinie bewegende Inflationsrate so schnell wie möglich wieder nach oben zu treiben. Die Mehrheit der Beobachter erwartet sowohl eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms als auch eine Senkung des Einlagensatzes./gl/he