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    Oldies but Goldies  7177  2 Kommentare Alt, starrsinnig .. und ungemein erfolgreich - Dieser Fonds ist eine wahre Goldgrube

    Nichts schmerzt so sehr wie verpasste Chancen. Insofern grenzt dieser Artikel fast schon an Folter, denn diese verpasste Chance hat es wahrlich in sich: Dank ihr wären sie heute mehrfacher Millionär … und alles was sie dafür hätten tun müssen: abwarten und Tee trinken.

    Das Jahr nähert sich dem Ende und schon versammelt sich die ganze Ratgeberschar. Investieren Sie hier, investieren Sie da - Nein, an Anlegertipps mangelt es in diesen Zeiten nicht. Doch welches Investment ist denn nun das Richtige? Anleihen, ETFs oder doch lieber Tech-Aktien?

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    Nur die Ruhe. Wir wäre es zur Abwechslung mal mit Nichtstun, anstatt jedem beliebigen Trend hinterher zu hetzen? So wie der Voya Corporate Leaders Trust Fonds. Vor 80 Jahren wurde der Investmentfonds ins Leben gerufen. Seither glänzt er durch Nichtstun und das im wahrsten Sinne des Wortes. In all den Jahren änderte der Fonds rein gar nichts an seinem Portfolio, 80 Jahre lang die gleichen Unternehmensaktien. Und: Diese Schildkröten-Strategie zahlt sich aus. Hätte man zum Startschuss 1935 10.000 US-Dollar in den Fonds investiert, rechnet die „Welt“ vor, so wäre man heute stolzer Besitzer von über 30 Millionen US-Dollar!

    Einmal krisenfest, immer krisenfest

    Wir schreiben das Jahr 1935. Die USA stecken tief in der großen Depression. Nicht gerade die beste Zeit, um einen neuen Fonds aufzulegen, denken viele. Die Corporate Leaders of America sind da anderer Meinung. Sie finden: Jetzt ist genau die richtige Zeit für einen Vermögensfonds, denn die Unternehmen, die sich in dieser Krise über Wasser halten können, werden auch danach allen Widrigkeiten trotzen, die die Zukunft für sie bereithält. Getreu dieser Logik kaufen sie 30 gleichgroße Aktienpakete großer US-Unternehmen und verfügen, dass diese Mischung nie geändert werden darf. Seither bleibt das Portfolio unangetastet. Je nach verwaltetem Vermögen variiert zwar die Menge der Aktien, im Grund aber bleibt alles beim Alten.

    Nun sind 80 Jahre eine lange Zeit. Unternehmen kommen und gehen, davor sind natürlich auch die 30 Firmen des Voya Trust Fonds nicht gefeit. Doch manche der Unternehmen finden sich tatsächlich bis heute im Portfolio, darunter der Chemiekonzern Du Pont, der Mischkonzern General Electric, der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble sowie die Eisenbahngesellschaft Union Pacific. Andere Firmen wiederum gingen in dieser Zeit pleite und fielen dementsprechend aus dem Portfolio raus. Wurde ein Unternehmen dagegen aufgekauft oder fusionierte mit einer anderen Firma, so übernahm der Voya Trust Fonds automatisch die Aktien des neuen Mutterkonzerns. So kommt es, dass die zweitgrößte Position des Fonds ausgerechnet die Investmentfirma von Star-Investor Warren Buffett ist. Berkshire Hathaway übernahm 2009 die Burlington Northern and Santa Fe Railway, welche sich 1996 unter anderem aus der Atchison Topeka and Sante Fe Railway gründete – eine der Voya-Beteiligungen. Insgesamt sind heute 23 der ursprünglich 30 Positionen aktiv. Hier finden Sie eine Übersicht über die Beteiligungen damals und heute.

    Schildkröten-Fonds schlägt Trendsetter und Co.

    Unglaublich aber wahr, der Voya Corporate Leaders erzielt mit dieser Schildkröten-Taktik laut Branchendienst „Morningstar“ nicht nur eine höhere Rendite als 98 Prozent seiner Konkurrenten in der Fondskategorie der großkapitalisierten Substanzaktien – sowohl auf Fünf- als auch auf Zehnjahressicht. Er schlägt darüber hinaus auch amerikanische Indizes wie den S&P 500 oder den Dow Jones um Längen. Seit 1975 performt der Fonds jährlich rund zwölf Prozent im Plus und hat damit bis heute rund 20 Prozent mehr eingebracht als der S&P 500 im gleichen Zeitraum, berichtet die „Welt“. Anleger hätten demnach die Investition ihres Lebens machen können. Stattdessen machten sie lange Zeit einen weiten Bogen um den Voya Trust Fonds. Eine veraltete Struktur sowie horrende Gebühren hätten die Anleger über Jahre abgeschreckt, so die „FAZ“. Erst 1988, als Lexington Management sich seines Schicksals annahm und den Fonds neu aufstellte, gelang das fulminante Comeback. Das verwaltete Vermögen stieg von gerade mal 60 Millionen US-Dollar im Jahr 1988 auf 1,7 Milliarden US-Dollar Anfang des Jahres.

    Mit den Oldies zum Erfolg

    Ein Grund für den Erfolg liegt in der für heutige Verhältnisse unorthodoxen Mischung. Beliebte Tech-Aktien wie Facebook, Apple oder Google (bzw. Alphabet) findet man im Portfolio ebenso vergeblich wie Bankentitel. Stattdessen setzt der Voya Corporate Leaders Trust ausschließlich auf Konsum- und Energieaktien. Was wie ein Relikt längst vergangener Zeiten anmutet, entpuppt sich in Wahrheit als echter Erfolgsgarant. Denn während beim Platzen der Tech-Blase oder der weltweiten Finanzkrise sämtliche Must-Have-Aktien abschmierten, überstand der Vermögensfonds die Börsencrashs vergleichsweise unbeschadet. Die Gründerväter des Fonds hatten also Recht behalten: Wer die große Depression übersteht, den kann so schnell nichts aus der Bahn werfen…  Und wer diese Investmentchance verpasst hat, der kann sich zu Recht grün und blau ärgern.





    wallstreetONLINE Redaktion
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