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Eurokurs nach US-Konjunkturdaten auf Tageshoch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Dienstag etwas von seinen Verlusten der vergangenen Wochen erholt. Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA stieg die Gemeinschaftswährung am Nachmittag auf ihr Tageshoch und kostete 1,0637 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0600 (Montag: 1,0579) US-Dollar festgesetzt.
Die Stimmung in der US-Industrie war im November auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gefallen. Anders als von Ökonomen erwartet signalisiert der Indikator einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. "Dass die Fed-Zinswende im Dezember bereits in trockenen Tüchern ist, scheint wieder etwas unsicherer geworden zu sein", kommentierte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Zahlen. Im Anschluss an die Veröffentlichung der Daten erreichte der Euro sein Tageshoch.
Bereits am Vormittag hatten solide Wirtschaftszahlen aus der Eurozone die Gemeinschaftswährung gestützt. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrieunternehmen war im November auf den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren gestiegen. An der Neigung der EZB, ihre Geldpolitik weiter zu lockern, dürften die Daten allerdings wenig ändern, kommentierten mehrere Bankvolkswirte. Die Notenbank wird am Donnerstag entscheiden, ob und wie sie ihren Kampf gegen die aus ihrer Sicht zu niedrige Inflation verstärken wird.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70360 (0,70480) britische Pfund , 130,57 (130,22) japanische Yen und 1,0908 (1,0903) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 910,00 (31 550,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1065,40 (1061,90) Dollar gefixt./tos/jsl/he