Ölpreise geben nach
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag nach deutlichen Schwankungen im Tagesverlauf zum Abend hin gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete 44,34 US-Dollar. Das waren 28 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI ging um 15 Cent auf 41,50 Dollar zurück.
Vor dem regulären Treffen des Ölkartells Opec an diesem Freitag hat sich an der Lage auf dem Ölmarkt wenig geändert. Das Kartell produziert nicht nur deutlich über der geschätzten Nachfrage nach Opec-Rohöl, sondern auch oberhalb der zwischen den Kartellmitgliedern vereinbarten Höchstgrenze. Wesentlicher Grund dafür ist der von Saudi-Arabien initiierte Machtkampf gegen aufstrebende Produzenten außerhalb der Opec.
Experten rechnen nicht mit einer Strategieänderung, wenn sich Vertreter der zwölf Länder Ende der Woche in Wien treffen. "Die OPEC zeigt keine Bereitschaft im Alleingang ohne die Beteiligung der Nicht-OPEC-Staaten, vor allem Russlands und Norwegens, das Angebot zu verringern", schreibt Barbara Lambrecht, Analystin bei der Commerzbank.
Starke Preisschwankungen am Ölmarkt in den letzten Wochen deuteten auf eine Uneinigkeit der Marktteilnehmer hin, so die Analystin. "Nicht einmal über einen Zusammenhang zwischen WTI und Brentöl sind sich offensichtlich die Finanzanleger aktuell einig."
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Montag 38,93 Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 15 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./tos/jha/