Finanzexperten raten
Endspiel des überschuldeten Kreditgeldsystems hat begonnen - Jetzt in Gold flüchten!
Wenn die Fed in der kommenden Woche an der Zinsschraube dreht, ist es um den Goldpreis endgültig geschehen. Falsch, glauben die Vermögensverwalter Mack und Weise. Sie sagen: Nur Gold kann uns vor dem Schuldenkollaps retten!
Im Jahr 2015 sollen die Zinsen endlich wieder steigen, versprach die amerikanische Notenbank (Fed) - geliefert hat sie bislang aber nicht. Am 15. und 16. Dezember hat Fed-Chefin Janet Yellen nun zum letzten Mal die Gelegenheit, ihr Versprechen doch noch wahrzumachen und die Zinsen nach sieben Jahren Nullzinspolitik wieder anzuheben.
Kommt sie oder kommt sie nicht, die Zinswende? Egal, meinen die beiden Vermögensverwalter Martin Mack und Herwig Weise. Angesichts der steigenden Verschuldung sei die Fed mit ihrer Zinswende ohnehin schon Jahre zu spät dran, schreiben sie in einem Gastbeitrag für die „WirtschaftsWoche“.
Bringt die Zinswende das Schuldenkartenhaus zu Fall?
Ihr Fazit der Nullzins-Ära fällt verheerend aus. Das US-Wirtschaftswachstum könne im Vergleich zum Aufwand „nur als Desaster bezeichnet werden“, die vermeintliche Vollbeschäftigung sei „ein statistischer Witz“. Die Frage, die sich die beiden Experten daher stellen: „Kann die Fed bei einer offiziellen US-Gesamtverschuldung von über 59.000 Milliarden Dollar nun tatsächlich einen Zinsanstieg verkünden, ohne dass das 2008/2009 bereits schwer erschütterte und unter Nullzins-Bedingungen um rund 5.500 Milliarden Dollar vergrößerte Kreditkartenhaus abermals ins Wanken gerät?“
Tatsächlich habe eine „globale Anleiheblase“, gekennzeichnet durch Staatsanleihen mit Negativzinsen, „das Endspiel des überschuldeten Kreditgeldsystems“ bereits eingeläutet. Die Geldpolitik, konstatieren Mack und Weise, sei inzwischen „deutlich an ihre Grenzen gestoßen“ (Lesen Sie hierzu auch: Schulden-Kollaps! Schneeballsystem der Zentralbanken stürzt ein).
Was also sollten Anleger angesichts dieses Zinsdilemmas tun? Ganz einfach, sagen die Experten: „Jetzt sollte man Gold kaufen, denn die Jahre des hemmungslosen Aufschuldens werden sich rächen.“
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Das klingt auf den ersten Blick paradox. Immerhin geriet der Goldpreis in den vergangenen Wochen und Monaten eben wegen der angekündigten Zinswende unter die Räder. Wenn die Zinsen endlich wieder steigen und mit ihnen der US-Dollar wieder erstarke, gebe es keinen Bedarf mehr für die Krisenwährung Nummer Eins, so die Überlegung (siehe: Gold-Crash oder goldener Rebound? Das sagt die w:o-Community zum Goldpreis).
Die beiden Vermögensverwalter kann diese Argumentation jedoch nicht überzeugen, im Gegenteil. Die Edelmetalle Gold und Silber blieben trotz oder gerade wegen eines Zinsanstiegs erste Wahl. Denn früher oder später müssten die Notenbanken Maßnahmen ergreifen, um die Folgen der Verschuldungsblase einzudämmen. Sprich, sie würden versuchen, die Inflation voranzutreiben. „… und ausgerechnet dann soll Gold keinen Sinn machen?“, fragen Mack und Weise.