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    IPO oder Private Equity?  4685  0 Kommentare Ängstliche Einhörner: Start-Ups scheuen den Gang an die Börse - Ein fataler Fehler

    Was haben Uber, Airbnb und Snapchat gemeinsam? Alle drei zählen zu den heißesten Tech-Firmen … und alle drei haben null Bock auf Börse. Von IPO keine Spur, stattdessen machen sie es sich lieber in ihrer Einhorn-Welt gemütlich. Ein fataler Fehler, findet Tom Braithwaite.

    Der Journalist der „Financial Times“ kritisiert, dass zu viele Tech-Start-Ups den Gang in die raue Börsenwelt scheuen. Sie überwintern lieber im Silicon Valley und verbrennen weitere Bündel an Risikokapitel, so Braithwaite. Dabei sprechen seiner Ansicht nach mehrere Gründe für einen baldigen Börsengang.

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    Da wäre zum einen die gute Performance der diesjährigen Tech-IPOs. Nur sechs der insgesamt 23 Tech-Firmen, die in diesem Jahr den Sprung an die Börse wagten, liegen aktuell im Minus. Angeführt von Fitbit mit einem Plus von über 50 Prozent und Adesto Technologies, immerhin ein Plus von knapp 40 Prozent, bringen es die IPOs in der Summe auf eine Rendite von zwölf Prozent. Sie performen damit deutlich besser als der S&P 500 oder viele Hedgefonds.

    Warum warten? Handeln!

    Trotzdem entschieden sich viele Tech-Firmen gegen einen Börsengang 2015. Gerade mal 23 waren es in diesem Jahr, verglichen mit 62 IPO-Kandidaten im Vorjahr. Braithwaite kann dieses Zögern nur schwer nachvollziehen: „Warum würde irgendein CEO, der mit einem Börsengang liebäugelt, glauben, dass es 2016 oder 2017 besser wird?“ Seiner Meinung nach gebe es keinen Grund, warum sich die Nachfrage verbessern, aber jede Menge Gründe, warum sie sich verschlechtern könnte. Angesichts der Tatsache, dass US-Aktien gegenüber ihrem Tiefpunkt 2009 20 Prozent im Plus sind, sei es „ziemlich optimistisch zu denken, dass sie gerade eine kurze Verschnaufpause vor dem nächsten Anstieg einlegen.“ Auch den Private-Equity-Investoren behage das IPO-Zögern nicht, berichtet der „FT“-Journalist. Sie machten sich Sorgen, die Tech-Firmen könnten mit einer privaten Bewertung anfälliger für ein härteres Marktklima sein.

    Diese Angst scheint nicht ganz unbegründet, aus einem einfachen Grund: Es gibt schlicht zu viele „Einhörner“. Als solche werden in der Tech-Branche all jene Start-Ups bezeichnet, die mit über einer Milliarde US-Dollar bewertet werden. Der Name „Unicorn“ soll die Seltenheit einer derart hohen Bewertung widerspiegeln. Eigentlich. Inzwischen gibt es laut „Wall Street Journal“ aber 132 solcher Einhörner. Ein rasanter Anstieg von 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie diese Grafik zeigt:

    Infografik: Der
     

    Alan Patriof, Mitbegründer der Risikokapitalgesellschaft Greycroft Partners, beobachtet diese Entwicklung ebenfalls mit Sorge. Er sagt: Es gebe nicht genug Geld, um alle Unicorns zu stützen. Für viele Einhörner könnte 2016 deshalb zu einem echten Schicksalsjahr werden (Mehr dazu hier: „Wir sind nur einen großen Schock vom globalen Abschwung entfernt“).

    Börsen wären dem Einhorn-Ansturm nicht gewachsen

    Die Rechnung ist einfach. Entweder braucht es mehr Investoren, mehr Geld … oder weniger Unicorns. Die ersten beiden Möglichkeiten hält Braithwaite jedoch für unwahrscheinlich. Denn von Investorenseite sind die größten Akteure bereits an Bord. Neben den Venture-Capital-Firmen haben auch große Vermögensverwalter wie BlackRock oder Fidelity sowie Hedgefonds und Banken längst ihre Fühler in die Tech-Start-Up-Branche ausgestreckt. Damit scheint der private Markt langsam aber sicher die Sättigungsgrenze zu erreichen. Einzig die Börse dürstet noch nach lukrativen IPO-Kandidaten. Doch auch hier könnte der Hunger bald gestillt sein. Selbst wenn man Schwergewichte wie Uber rausrechne, bringe es die ausgedünnte Einhornherde auf eine Marktkapitalisierung von 250 Milliarden US-Dollar, wie Colin Stewart, Tech-Experte bei Morgan Stanley, aufzeigt. Das heißt: Auch wenn nur ein Teil dieser Herde in Richtung Börsenparkett stürmt, wäre das für den Börsenmarkt eine „unverdauliche Menge an Kapital.“

    Braithwaite rät den Einhörnern daher zum schnellen Handeln. Sein Tipp: Geht jetzt an die Börse, bevor es die gesamte Herde tut. „Es Zeit, den Knopf zu drücken.“





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