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    Marktkommentar  1854  0 Kommentare WAVE Kapitalmarktbericht Dezember 2015

    Konjunktur / politische Entwicklungen:

    Wie schon im Vormonat überwogen auch im November die positiven Konjunkturmeldungen. Bemerkenswert ist dabei die Verbesserung der vorlaufenden Indikatoren. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn die Anschläge islamischer Terroristen in Paris zu einer spürbaren Stimmungseintrübung bei den Wirtschaftsteilnehmern geführt hätten. Der erwartete Pessimismus blieb jedoch überraschend aus. Die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleistungen der Eurozone stiegen weiter in den expansiven Bereich. Auch der ifo Index für das deutsche Geschäftsklima verbesserte sich, sowohl was die Lageeinschätzung als auch die Zukunftserwartungen betraf. Und schließlich verbesserte sich nach mehreren Rückgängen in Folge auch der ZEW Index wieder. Der Reigen aufgehellter Frühindikatoren wurde komplettiert durch ein gestiegenes Verbrauchervertrauen. Der Gleichlauf unterschiedlichster Frühindikatoren zeigt, dass die aktuell positive Stimmung in der Eurozone sowohl von Unternehmen, als auch von Analysten und privaten Haushalten getragen wird. Dieser Umstand macht Mut, dass sich das Stimmungsbild in absehbarer Zeit auch in den nachlaufenden Konjunkturindikatoren (BIP-Wachstum, Industrieproduktion etc.) niederschlägt.

    Im Schatten der medialen Aufmerksamkeit kam es im vergangenen Monat zum Generalstreik in Griechenland, der den Unmut der Bevölkerung über innenpolitische Reformen ausdrückte. Dennoch drängt die Eurogruppe auf die Umsetzung zugesagter Sparmaßnahmen bis Mitte Dezember, bevor weitere Gelder aus dem Hilfspaket an die Hellenen ausgezahlt werden. Daneben kam es auf politischer Bühne im November in Portugal zu bedeutsamen Veränderungen: im Zuge eines Misstrauensvotums entmachtete die linke Opposition die bisherige Mitte-Rechts-Regierung. Beobachter befürchten nun eine Abkehr vom bisherigen Reformkurs, der für erneute Spannungen in der Währungsunion sorgen würde.

    Entwicklung Aktienmärkte:

    Die Aktienmärkte setzten den positiven Trend des Vormonats auch im Berichtsmonat November fort. Spekulationen auf eine Ausweitung der geldpolitischen Maßnahmen in der Eurozone auf der EZB-Sitzung im Dezember verhalfen insbesondere den europäischen Indizes zu komfortablen Zugewinnen. Der DAX schloss den Monat 4,9% fester, der EuroStoxx50 notierte 2,5% höher. In Erwartung der Zinswende in den USA traten die relevanten Indizes Dow Jones und S&P500 hingegen auf der Stelle und konnten lediglich

    0,3% bzw. 0,1% zulegen. An den asiatischen Börsen stieg der japanische Leitindex Nikkei um 3,5%, der chinesische Leitindex Shanghai Composite gewann 1,9%.

    Die erwartete Verlängerung des EZB-Ankaufprogramms über September 2016 hinaus bzw. eine mögliche Ausweitung des Programms auf weitere Rentensegmente ließ die Renditen im Berichtsmonat November abschmelzen.

    Per Monatssaldo fiel die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen um vier Basispunkte auf 0,48% (Vormonatsultimo 0,52%). Die Rendite 10-jähriger spanischer Staatstitel engte sich im Oktober um 15 Basispunkte auf 1,52% (Vormonatsultimo 1,67%)ein, die Rendite italienischer Staatsanleihen identischer Laufzeit ermäßigte sich um 6 Basispunkte auf 1,42% (Vormonatsultimo 1,48%). Die Risikoaufschläge gegenüber Bundesanleihen engten sich damit abermals ein.

    Die Erwartungen an die EZB hinsichtlich einer Ausweitung der expansiven Geldpolitik verstärkten die Abwärtsbewegung beim Euro im November. Zum Monatsultimo fiel der Wechselkurs auf 1,0565 USD/EUR (Vormonatsultimo 1,1006 USD/EUR).

    Die Rohstoffpreise gerieten, nach der Erholung im Vormonat, im Berichtsmonat November wieder unter Druck. Der Goldpreis fiel auf 1.065 USD je Feinunze (Vormonatsultimo 1.142 USD/Feinunze). Öl der Sorte WTI fiel im Preis um 10,6% auf 41,65 USD je Barrel (Vormonatsultimo 46,59 USD/Barrel), der Preis für die Nordseesorte Brent fiel um 10,0% auf 44,61 USD je Barrel (Vormonatsultimo 49,56 USD/Barrel).




    Asset Standard
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    Marktkommentar WAVE Kapitalmarktbericht Dezember 2015 Wie schon im Vormonat überwogen auch im November die positiven Konjunkturmeldungen. Bemerkenswert ist dabei die Verbesserung der vorlaufenden Indikatoren. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn die Anschläge islamischer Terroristen in Paris zu einer spürbaren Stimmungseintrübung bei den Wirtschaftsteilnehmern geführt hätten. Der erwartete Pessimismus blieb jedoch überraschend aus. Die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleistungen der Eurozone stiegen weiter in den expansiven Bereich. Auch der ifo Index für das deutsche Geschäftsklima verbesserte sich, sowohl was die Lageeinschätzung als auch die Zukunftserwartungen betraf. Und schließlich verbesserte sich nach mehreren Rückgängen in Folge auch der ZEW Index wieder.