checkAd

    Marktkommentar  2320  0 Kommentare Vontobel Fund Absolute Return Bond (EUR): Monatsbericht November 2015

    Marktentwicklungen

    Die Märkte standen erneut unter dem Einfluss der Notenbanken. In der ersten Novemberwoche stand die veränderte Wortwahl des Federal Open Markets Committee (FOMC) im Rampenlicht, wobei die explizite Verwendung von «nächste Sitzung» größtenteils als definitiver Hinweis auf eine Zinserhöhung am Treffen im Dezember interpretiert wurde. Dieses deutliche Signal lässt erwarten, dass die Zinsen in den USA demnächst angehoben werden. Viel wichtiger ist jedoch der Zinspfad. Das FOMC riskiert starke Kritik, falls es die Zinsen im Dezember nicht erhöht. Das Thema «Startschuss zur Zinserhöhung» wäre endlich vom Tisch, so dass sich die Märkte auf die darauf folgenden Zinsschritte konzentrieren können.

    Die Bank of England ist unterdessen implizit von ihrer restriktiven Haltung abgewichen, was offenbar größtenteils den Sorgen wegen der Haushaltslage in Großbritannien zuzuschreiben ist. Die Konjunkturdaten aus Großbritannien sind nach wie vor robust, doch scheint die Notenbank gewillt, den Währungshütern in den USA die Führungsrolle im Zinsstraffungszyklus zu überlassen und nimmt folglich eine abwartende Haltung ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrem Ausblick deutlich auf die Abwärtsrisiken hingewiesen, was auf eine weitere geldpolitische Lockerung an der Notenbanksitzung im Dezember hindeutet. Es bleibt abzuwarten, wie die Marktteilnehmer mit ihren hohen Erwartungen die Maßnahmen interpretieren werden. Die EZB ist sich selbstverständlich der Implikationen bewusst, sollte sie die Erwartungen enttäuschen.

    Gegen Ende des Monats erinnerten uns die Ereignisse in Paris an den Status von Anleihen als sichere Häfen. Geopolitische Faktoren müssen für den Rest des Jahres und auch 2016 beachtet werden.

    Portfolioveränderungen

    Die Duration für unsere Staatsanleihenstrategie betrug zwischen +2.7 Jahre und +6 Jahre. Der Fonds erwartete starke Arbeitsmarktdaten in den USA und reduzierte daher in der ersten Novemberwoche über Verkäufe von US- und britischen Anleihen die Duration auf +2.7 Jahre. Nach einer deutlichen Neubewertung der Duration stieg der Fonds in diesen Märkten erneut ein und verlängerte die Duration wieder auf +6 Jahre. Nach dem Dafürhalten des Fonds ist das Risiko-Rendite-Verhältnis für das Halten von höher rentierenden Anleihen auf diesem Niveau attraktiver als Anfang November. Sollten die gesamtwirtschaftlichen Daten die Erwartungen übertreffen oder erfüllen, ist dies an den Anleihenmärkten größtenteils eskomptiert. Fallen die Daten andererseits nicht ganz so robust aus, steht einer Rally der Duration ab dem aktuellen Niveau in den USA und Großbritannien nichts im Weg. Wir erwarten zudem nach wie vor einen langsameren Zinsstraffungszyklus als früher.

    Was unsere Strategie im Bereich Unternehmensanleihen betrifft: Der Fonds hält 30 Prozent in europäischen High Yields. Die Unsicherheiten wegen des FOMC, der Rohstoffpreise, China und der Geopolitik werden den Markt im Verlauf der Zeit weniger belasten. In Europa ist der breite fundamentale Ausblick solide, und wir sind nach wie vor der Meinung, dass der aktuelle Kreditzyklus länger dauert als frühere Zyklen. Infolge des schnellen Bewertungsrückgangs während der Sommermonate sind die Renditeaufschläge deutlich attraktiver geworden und entschädigen die Anleger für die erhöhte Unsicherheit. US-High Yields sind zunehmend interessant und haben weiterhin schlechter abgeschnitten als ihre europäischen Pendants. Wir behalten dieses Segment im Auge, doch der hohe Anteil an Energieemittenten im US Sektor mahnt uns zur Vorsicht.

    Wir halten in den folgenden Währungen kleine taktische Positionen: US-Dollar, mexikanischer Peso, japanischer Yen und norwegische Krone zum Euro und Schweizer Franken. Die Long-Position im US-Dollar reflektiert die bessere Konjunktur in den USA verglichen mit Europa und der Schweiz. Das Yen-Engagement spiegelt unsere Meinung, dass die Bank of Japan bezüglich des Programms der «quantitativen Lockerung» enttäuscht. Mit den taktischen Positionen im mexikanischen Peso und in der norwegischen Krone möchten wir von einer möglichen Erholung der Rohstoffmärkte profitieren.

    Performanceanalyse

    Im November gewann der Vontobel Fund - Absolute Return Bond (EUR) (I-Anteilsklasse) 0.34 Prozent, was eine Performance seit Jahresbeginn von -0.17 Prozent ergibt. Die Attribution im Monat bis heute war von allen unseren Strategien positiv, wobei der Grossteil der Performance zu gleichen Teilen von Unternehmens- und Staatsanleihen stammte. Ferner leisteten auch die Währungen einen Positivbeitrag.

    Ausblick

    Das laufende Jahr war von Volatilität und stark rückläufigen Korrelationen über alle Anlageklassen hinweg geprägt. Da die Märkte sich nach einer solchen Phase tendenziell beruhigen, beschert uns das Jahr 2016 möglicherweise ein attraktiveres Anlageumfeld. Der Fonds dürfte von der Flexibilität der hochliquiden Positionierung profitieren. Da wir Staatsanleihen und das Kreditrisiko über die dynamische Handelsstrategie getrennt handeln, können wir uns an ein schwieriges Marktumfeld anpassen.



    Asset Standard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    AssetStandard ist das führende Portal für Vermögensverwaltende Produkte in Deutschland. Auf www.assetstandard.com werden alle Daten, Dokumente und Informationen zu diesem wachsenden Marktsegment gebündelt. Einheitliche Standards ermöglichen einzigartige Vergleiche zu den Anlageprodukten. Das Portal beinhaltet umfassende Recherche-, Analyse- und Informationsmöglichkeiten bis hin zum Asset Manager eines einzelnen Produkts.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Asset Standard
    Marktkommentar Vontobel Fund Absolute Return Bond (EUR): Monatsbericht November 2015 Die Märkte standen erneut unter dem Einfluss der Notenbanken. In der ersten Novemberwoche stand die veränderte Wortwahl des Federal Open Markets Committee (FOMC) im Rampenlicht, wobei die explizite Verwendung von «nächste Sitzung» größtenteils als definitiver Hinweis auf eine Zinserhöhung am Treffen im Dezember interpretiert wurde. Dieses deutliche Signal lässt erwarten, dass die Zinsen in den USA demnächst angehoben werden. Viel wichtiger ist jedoch der Zinspfad.