Rohstoffe- Kohle
Von Katzenliebe und Innovationen
Nicht nur bei Kohle, auch bei Ton und auch bei Katzenstreu muss das Material kostenaufwendig getrocknet werden. Innovationen können hier helfen.
Katzenklo macht die Katze froh – Nestlé sorgt dafür, dass es zudem im Haus nicht stinkt. Doch das Katzenstreu zu erzeugen ist energieintensiv.
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"Der Katzen-Streu-Markt umfasst in den USA Milliarden von Dollar", sagt Dr. James Young, Aufsichtsratschef (Chairman) von Targeted Microwave Solutions (TMS). Young und das Management von TMS
versucht daher in diesen Markt, in dem derzeit geschätzt rund 2,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr umgesetzt werden, vorzustoßen. Partner ist nun der international bekannte Schweizer Konzern Nestlé
geworden. In unmittelbarer Nachbarschaft des Katzenstreu-Werks der Nestlé-Tochter Nestlé-Purina hat TMS eine Pilotanlage für seine Mikrowellen-Technologie errichtet. "TMS ist sehr begeistert über
die Gelegenheit mit unserer Technologie diesen lukrativen Markt zu erschließen", erklärt Young, der selbst 1,77 Prozent am Aktienkapital von TMS hält. TMS-Vorstandschef (CEO) Lawrence Siegel
besitzt ebenfalls 1,67 Prozent der Aktien. Damit hat das Management von TMS (ISIN: CA8761411021) allen Grund sich so richtig für den Erfolg des kanadischen Unternehmens mit Sitz in Vancouver
einzusetzen.
Durch den Vertrag mit Nestlé-Purina zur gemeinsamen Testproduktion von Katzenstreu, der am 2. Dezember geschlossen wurde, sind Young und Siegel zumindest wieder eine Sprosse auf der
TMS-Erfolgsleiter nach oben geklettert. Zusammen mit Nestlé-Purina soll nun in King William im US-Bundesstaat Virginia, in der TMS-Demonstrationsanlage Montmorillonit-Ton weiterverarbeitet werden.
Montmorillonit, ein Tonmineral, das wesentlichster Bestandteil (60 bis 80 Prozent) von Bentonit ist.
Bisher ist es sehr energieintensiv Ton zu trocknen. Da er mehrere Male zerkleinert werden muss, da er beim Erhitzen nur von außen nach innen trocknet. TMS hat dafür eine Mikrowellen-Lösung
gefunden. In vereinfachter Form dargestellt funktioniert es so: In der Pilot-Anlage in Koing William wird der Ton mit Förderbändern nach oben transportiert. Dort in einen mit Stahl ausgekleideten
Schacht geschüttet und während der Ton nach unten fällt mit Mikrowellen beschossen. Das Wasser im Ton erhitzt sich und die Brocken platzen auseinander, so dass der Ton zerkleinert und getrocknet
wird. Dies sollte bei voller Produktion deutliche Energieersparnisse und damit Kostenvorteile für Nestlé-Purina bringen.