checkAd

    Den Gürtel enger schnallen  2656  1 Kommentar Nach Dieselgate: Volkswagen-Chef Müller gibt den Reformer

    Im Zuge des VW-Abgasskandals übt sich der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller in Demut und Bescheidenheit. Mitarbeiter-Boni sollen gekürzt, teure Veranstaltungen gestrichen und die Versessenheit auf Absatzzahlen eingedämmt werden. Den Vorwurf der Kriminalität weist er dennoch entschieden zurück. 

    Er möchte endlich raus aus dem Schlamassel. Um dem angeschlagenen Volkswagen-Image zu neuem Glanz zu verhelfen, kündigte Konzernchef Matthias Müller in einem Interview mit der „WirtschaftsWoche“ Maßnahmen an, die nicht jedem Mitarbeiter schmecken dürften. 

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Volkswagen AG Vz!
    Long
    110,99€
    Basispreis
    0,80
    Ask
    × 14,53
    Hebel
    Short
    126,83€
    Basispreis
    0,83
    Ask
    × 14,50
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    So will er sowohl den Tarif-Mitarbeitern als auch den Vorstandsmitgliedern ihre jeweiligen Boni für das Jahr 2015 kürzen. Für Müller sei es klar, dass man jetzt „den Gürtel enger schnallen“ müsse – und zwar auch bei den Konzerntöchtern Audi und Porsche. „Wir sind eine Familie, das gilt in guten wie in schlechten Zeiten“, ließ er im Interview verlauten. Dabei habe er selbst in den ersten sechs Wochen ganz ohne Vertrag gearbeitet. Auf wie viel er selbst insgesamt nun verzichten wolle, teilte der VW-Chef indes nicht mit.

    Zu den Sparmaßnahmen soll künftig auch der Wegfall diverser kostenintensiver Veranstaltungen, wie der Gala am Vorabend des Genfer Autosalons gehören. Bei der Organisation solcher pompöser Abende kämen laut Müller des Öfteren schon mal einige Millionen Euro zusammen. „Etwas mehr Demut und Bescheidenheit steht uns auch hier gut an“, sagte er diesbezüglich.

    Einstiges Mammutvorhaben kassiert

    Ganz generell stört sich Müller auch an der bisherigen Strategie seines Vorgängers Martin Winterkorn. Für ihn sei es nicht mehr oberster Priorität, den Autokonzern - gemessen an den Absatzzahlen - zum größten Autobauer der Welt zu machen. Zwar gebe er den Führungsanspruch in der Branche nicht auf, doch wolle er ihn auch nicht mehr anhand reiner Verkaufszahlen definieren. „Dieses Schielen auf Stückzahlen und immer neue Verkaufsrekorde macht aus meiner Sicht wenig Sinn“, erläuterte er. Natürlich werde der Absatz auch in Zukunft eine Rolle spielen, „aber ich werde sicher nicht die schiere Größe zum Selbstzweck erklären.“

    Niemandem bewusst geschadet

    Trotz aller Versuche den Imageschaden klein zu halten, bleibt Müller dennoch bei seinem Standpunkt, VW habe nicht kriminell gehandelt. Zwar seien in einzelnen Bereichen des Unternehmens schwere Fehler begangen worden, doch bedeute das Wort „kriminell“ für ihn, „dass sich Leute an einer Sache bereichern und anderen bewusst schaden. Das hat bei uns niemand getan.“




    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Den Gürtel enger schnallen Nach Dieselgate: Volkswagen-Chef Müller gibt den Reformer Im Zuge des VW-Abgasskandals übt sich der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller in Bescheidenheit und Reformwillen. Mitarbeiter-Boni sollen gekürzt, teure Veranstaltungen gestrichen und die Versessenheit auf Absatzzahlen eingedämmt werden.

    Disclaimer