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    Edle Tropfen  862  0 Kommentare Guter Geschmack als Investition

    Zu gutem Essen gehört traditionell ein guter Wein. Manche werden jedoch nie geöffnet. Sie liegen in Wein-Fonds und sollen ihren Anlegern ordentliche Erträge bescheren.

    Durchschnittlich 13.000 US-Dollar pro Flasche – so viel kostet der derzeit teuerste Wein der Welt. Sein Name: Domaine de la Romanee-Conti Romanee-Conti Grand Cru. Erstellt wird die Liste der 50 teuersten Weine aus rund acht Millionen Wein-Angeboten von der Website „WineSearcher“. Ein Petrus beispielsweise kostet derzeit im Schnitt 2.683 US-Dollar. Einzelne Flaschen des edlen Rotweins sind aber auch schon mal 98.439 US-Dollar wert. Auch auf Auktionen erzielen Weine regelmäßig Spitzenpreise: Für 500.000 US-Dollar ersteigerte 2008 ein Investor einen Screaming Eagle aus dem Jahr 1992. 

    Da stellt sich die Frage: Die Flasche öffnen und genießen oder das Geschmackserlebnis lieber unter Verschluss halten und als Investition nutzen? Für letztere Variante haben sich sogenannte Wein-Fonds entschlossen. Sie investieren in die feinsten Weine der Welt. Dabei gibt es, ähnlich den bekannten aktiven und passiven Fondsstrategien, zwei verschiedene Möglichkeiten: Weine kaufen, aufbewahren und zum richtige Zeitpunkt verkaufen oder das Wein-Portfolio immer wieder neu anpassen. 

    Weinfonds: Weine nahe der optimalen Trinkperiode vermeiden

    Als erster unabhängiger Weinfonds bezeichnet sich der „Wine Investment Fonds“. Anhand einer eigens entwickelten Price-Step-Theory sucht der Fonds seit seiner Auflegung 2003 den besten Zeitpunkt, um vielversprechende Weine zu kaufen. Dabei fokussiert sich der Fonds auf Weine, die mindestens vier Jahr alt und bereits als wertvoller Jahrgang bekannt sind. In den meisten Fällen sind dies Weine der edelsten Bordeaux Châteaus. Gleichzeitig müsse es aber noch so viele Flaschen des Weines geben, dass eine Wertsteigerung möglich ist. „Weine nahe der optimalen Trinkperiode vermeiden wir – sie sind zu volatil.“

    „Die Aussichten für Investitionen in Wein könnten nicht besser sein. Immer mehr wohlhabende Leute trinken Wein“, prognostizieren die Manager des Fonds. Zudem böten Weine eine weitere attraktive Eigenschaft: „Die Preisentwicklung edler Weine ist entweder unkorreliert oder schwach negativ korreliert mit Aktien.“ Nur in extremen Marktphasen zeige die Assetklasse eine positive Korrelation zu anderen Assets. Krisensicher ist der Weinmarkt jedoch nicht: „Der Weinmarkt beginnt sich erst gerade von den starken Verlusten der Vergangenheit zu erholen.“ Bis zu 36 Prozent habe der Markt in der Spitze zwischen 2011 und 2014 verloren.  

    Quelle: www.wineinvestmentfund.com 

    Wo es Fonds gibt, kann eine Börse nicht weit sein

    Seit 1999 bietet die „London International Vintners Exchange“, kurz Liv-EX, tagesaktuelle Informationen über An- und Verkäufe von Weinen an. Der Index „Liv-Ex 50“ beispielsweise verfolgt die täglichen Preisschwankungen der 50 meistgehandelten Weine.  

    Quelle: www.liv-ex.com

    Doch Vorsicht: Wie bei alkoholhaltigen Getränken üblich besteht bei Wein die Gefahr eines Katers – besonders wenn die Investition nicht zum Erfolg führt. Zudem ist über den Markt relativ wenig bekannt. Wie Weine mit anderen Assetklassen korrelieren ist nicht eindeutig geklärt. Zudem sind die Preise stark abhängig von der Bewertung einzelner Kritiker. Eine Meinung, wie die von Robert Parker, kann den gesamten Markt bewegen. Parker, ursprünglich Rechtsanwalt, vergibt für Weine Punkte auf einer Skala von 50 bis 100. Spitzenweine, die an die 100-Punkte Marke stoßen, verzeichnen nach der Punktevergabe oft einen rasanten Preisanstieg. Kritiker werfen Parker zudem eine zu einseitige Bewertung vor. Seine Lieblingsweine seien die des Rhônetals von Côte-Rôtie über Hermitage bis Châteauneuf-du-Pape. So soll Parkers Einfluss Weingüter sogar dazu veranlassen ihren Anbaustil zu verändern, damit sie den Geschmack des Weinpapstes zu treffen. Wie bei allen Anlagen gilt also: Wer in Weine investieren möchte, sollte sich auskennen. Einen Vorteil haben Investitionen in Wein gegenüber Aktien aber: Wenn alles nichts hilft, kann man den Wein immerhin noch öffnen trinken. Wem das alles zu heikel ist, der kann sich auch dazu entschließen, direkt in eine Weingesellschaft zu investieren. Einige sind börsennotiert, wie die Sektkellerei Schloss Wachenheim und der Weinhändler Hawesko. 

    (TL)




    Verfasst von 2Euro Advisor Services
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