Dialog Semiconductor: Ist das der langfristige Befreiungsschlag?

Der Schock nach dem historisch schwachen Jahresauftakt steckt den Anlegern noch in den Knochen. Bei der Premierensendung von “Euer Egmond” kamen gestern viele Fakten auf den Tisch, die Anleger nun wissen sollten, hier geht’s zur Aufzeichnung. Heute werden bereits wieder Gewinne realisiert, eine überzeugende Gegenbewegung sieht anders aus, vor allem der Ölpreis spielt ab dem Nachmittag nicht mehr mit. Aber es gibt auch gute Nachrichten. E.ON und RWE sind dank freundlicher Analystenkommentare ganz oben zu finden, bei Dialog gibt es hingegen handfeste Gründe.  

Atmel hielt die Dialog-Aktionäre lange in Atem, nun sind die Würfel aber wohl endgültig gefallen. Rund 3,6 Mrd. Dollar wollte das TecDAX-Unternehmen auf den Tisch legen, Microchip Technology legte offenbar ein attraktives Angebot vor. Doch auch wenn der teure Milliarden-Deal platzt, bleiben wir eher skeptisch für die Aktie, wie Sie in unserer Analyse nachlesen können. Auch die heutige Marktreaktion verlief alles andere als überzeugend.

Besonders der Ausblick für 2016 und die sich verdichtenden Hinweise auf eine Abschwächung auf dem Smartphone-Markt lassen kaum eine stärkere Erholung erwarten. Der Knock out Bear CW734M ist daher an schwachen Tagen ein gutes Instrument. Nur ausgemachte Optimisten greifen zum Bull PA78A0. Gerade wegen der aktuell noch hohen Vola sind auch Discounter wie die XM7NE5 eine interessante Option.

DAX-KBV als Orientierungshilfe

Mit den heutigen Verlusten trübt sich die Charttechnik wieder ein, im gestrigen Webinar hatten wir entsprechende Szenarien für den DAX und den US-Markt detailliert besprochen. Aus dem Blickwinkel der Bewertung sind die Märkte hingegen wieder attraktiver, auch wenn einige Volkswirte nicht mehr ganz so optimistisch auf die kommenden Monate blicken und ihre Wachstumsprognosen nach unten angepasst haben. Der DAX bringt derzeit rund 1.050 Mrd. Euro auf die Börsenwaage, was ungefähr dem Doppelten der Marktkapitalisierung von Apple entspricht. Value Investoren achten vor allem auf den Buchwert: Zum Ende des dritten Quartals 2015 summierte sich das Eigenkapital der 30 DAX-Konzerne auf rund 706 Mrd. Euro. Daraus errechnet sich ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) für den DAX von rund 1,5, was ungefähr dem langfristigen Durchschnitt entspricht.

Anders ausgedrückt: Teuer ist der Markt auf Basis der Buchwert-Berechnung nicht, allerdings auch noch kein Schnäppchen. Gerade langfristig ausgerichtete Investoren sollten daher auf die Signale der Weltwirtschaft achten. Sowohl 2003 als auch 2009 drehte der DAX erst ab einem Markt-KBV von eins.

In unserer ISIN-Liste haben wir für Sie eine Reihe von Produkten auf den DAX gepackt: Sowohl Inline-Optionsscheine wie die WKN SE1GYU als auch defensivere Discount-Zertifikate (WKN CC0TEU) oder einen Knock-Out-Bear (WKN CW7Z31 ).

Fundamentalanalyse und Charttechnik im Mix gibt es am Donnerstag im Webinar “Chaosstart ins Jahr 2016 – Wie geht es an den Märkten weiter?” um 18 Uhr, anmelden können Sie sich gerne hier.