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    Kryptowährung  12935  0 Kommentare Raus aus Aktien, rein in Bitcoin - Digitale Taler sind große Gewinner des China-Crashs

    China bebt und weltweit zittern die Märkte. Der chinesische Aktiensturz zu Beginn des Jahres riss die Kurse in der ganzen Welt mit in den Abwärtssog. Alle Kurse? Nein, für einen ging es dank des China-Crashs steil bergauf.

    Schon immer Sommer 2014 profitierten sie von dem dramatisch Börsensturz in China (wallstreet:online berichtete), nun sind sie abermals Nutznießer: die Bitcoins. Der Kurs der bekannten Kryptowährung legte in den vergangenen Tagen und Wochen deutlich zu. Wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet, flüchten viele Chinesen angesichts der unsicheren Lage am Aktienmarkt in Bitcoin.

    Aktuell kostet ein Bitcoin knapp 400 Euro. Damit ist der digitale Taler zwar immer noch weit entfernt von seinem Hoch im Jahr 2013, als ein Bitcoin sage und schreibe 800 Euro wert war. Dennoch ist die Kurssteigerung von 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mehr als beachtlich. Zu verdanken haben die Bitcoins ihren Kurssprung in erster Linie der gestiegenen Nachfrage aus China. Laut „WiWo“ befinden sich derzeit rund 15,1 Millionen der maximal 21 Millionen Bitcoins (die Menge der Digitalwährung ist nämlich begrenzt, mehr dazu hier) im Umlauf, davon werden mehr als drei Millionen in Yuan gehandelt. Und das, obwohl die chinesische Zentralbank ein Bitcoin-Verbot ausgesprochen hat. Banken dürfen demnach keine Yuan in Bitcoins umtauschen. Im digitalen Zeitalter lässt sich ein solches Verbot aber leicht umgehen. Auf entsprechenden Online-Plattformen können Chinesen ihre Yuan gegen Bitcoin eintauschen. Die Folge: Der Handel mit der Kryptowährung boomt. Aber warum eigentlich?

    Na, wegen der unsicheren Lage am Aktienmarkt, steht doch oben. Ok, aber warum genau flüchten sich die Anleger in Bitcoin? Weil sie ihr Vermögen in Sicherheit bringen wollen oder weil sie auf der Suche nach einem neuen Spielkasino sind? Geht es also ums Zocken oder ums Retten? Die Meinungen darüber gehen auseinander.

    Während China seine eigene Währung im Vergleich zum US-Dollar kräftig abwerte, flüchte sich die Bevölkerung in einen digitalen Ersatz, der den Geldwert erhalten soll, schreibt die „WiWo“. Sie glaubt: „Anstatt in Gold investieren sie in Bitcoin.“ Das würde für Retten-Theorie sprechen. Allerdings konnte auch der Goldpreis im Zuge des chinesischen Aktiencrashs kräftig zulegen.

    Hier der Goldpreis im Drei-Monatschart

    Radoslav Albrecht, Vorstandssprecher vom Bundesverband Bitcoin, vertritt die gegenteilige Position. Er glaubt nicht, dass Bitcoin als Ersatz für Gold diene. „Anleger sehen den Bitcoin als Spekulationsobjekt, mit dem sie Gewinne erwirtschaften wollen“, sagt Albrecht gegenüber der „WiWo“. Ein Fehler, wie er findet. Seiner Meinung nach eignet sich die Kryptowährung aufgrund der Kursschwankungen nicht als Anlageform. Insofern empfinde er die Warnung der chinesischen Zentralbank als gerechtfertigt, so Albrecht. Tatsächlich aber könnte der Kurs der Digitalwährung von der chinesischen Zockerei profitieren.

    Denn: Je mehr Chinesen in Bitcoin investieren, unabhängig von den Gründen, desto stabiler der Kurs. Albrecht: „Der große Vorteil ist, dass sie dem Markt weltweit dadurch Liquidität bereitstellen.“ Demzufolge kommt der chinesische Bitcoin-Boom letztlich auch deutschen Bitcoin-Fans zugute, obwohl man Bitcoin hierzulande eher als Zahlungsmittel und nicht als Investition nutzt. 



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