Rohstoffe- Gold
Griechenland will kein Gold
Eldorado Gold hat Probleme mit der neuen Regierung Griechenlands
Knapp bei Kasse und dennoch hochnäsig – Griechenlands neue Regierung disqualifiziert sich. Eldorado Gold ist der Leidtragende. Doch für den Goldpreis könnte dies
gut sein.
Vom 20. bis 23. Januar treffen sich in Davos mehr als 2500 Politiker, Volkswirte und Wirtschaftsbosse, um die Welt zu verbessern. Bereits im Vorfeld der 46. WEF-Jahrestagung disqualifizierte sich
Nordkorea von der Teilnahme. Die Sprengung einer Wasserstoffbombe, zumindest sagt Pjöngjang es wäre eine solche gewesen, stieß dem WEF zu sauer auf.
Sicherlich gibt es auch noch andere Länder, denen zumindest ein blauer Brief gut tun würde. Da kommt zum Beispiel Griechenland in den Sinn. Wie viele finanzielle Tretminen hat eine Regierung nach
der anderen in Athen verlegt? Und die griechische Komödie oder besser Tragödie ist noch lange nicht zu Ende. Die neue Regierung scheint nicht viel dazu gelernt zu haben. Wirtschaftliche Belange des
Landes und der arbeitswilligen Bevölkerung sind den Politikern wohl egal. Wie sonst könnte man das Treiben gegen den kanadischen Goldkonzern Eldorado sehen?
Sicherlich gibt es umwelttechnische Bedenken seitens griechischer Umweltgruppen. Doch die Probleme dürfte Eldorados Chef Paul Wright im Griff haben. Die meisten Genehmigungen sind ja auch schon
erteilt gewesen. Sicherlich erfüllt der Konzern alle Auflagen. Doch das ist der neuen griechischen Regierung egal. Athen will einfach nicht, dass Kanadier im Land nach Gold graben. Alle Abkommen
werden wieder über den Haufen geworfen. Jetzt hat Eldorado seine Arbeiten in Griechenland zum Großteil eingestellt. Allein beim Projekt Skouries, wo Eldorado bereits 300 Millionen Dollar investiert hat, wurden 600 Leute zumindest zeitlich ausgestellt. Weitere 600 Stellen fielen im Olympias-Projekt nun weg. Insgesamt dürften weit
mehr als 2000 langfristige direkte Arbeitsplätze nun nicht geschaffen werden. Von den Multiplikator-Effekten im Umland ganz zu schweigen.
Wenn ein reiches Land wie Deutschland so vorgeht, dann kann es die dann Arbeitslosen und den Ausfall der zukünftigen Produktion sicherlich leicht verkraften. Doch für Griechenland wären die
Investitionen und Arbeitsplätze im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Allein in Skouries war geplant 140.000 Unzen Gold und 30.000 Tonnen Kupfer aus
einer Tagebaumine sowie 90.000 Unzen Gold und 22.000 Tonnen Kupfer aus Untertagebau jährlich zu fördern. Und die anfängliche Lebensdauer der Mine sollte immerhin 27 Jahre betragen.