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     1617  0 Kommentare Im Fokus: VW (Vz.) AG

    • Perspektive:
      Es ist ein rabenschwarzer Start ins neue Jahr für den VW-Konzern. Erst die eingereichte Klage in den USA, dann die offene Entschuldigung des obersten VW-Lenkers Matthias Müller für die Abgasmanipulationen an alle Amerikaner. Mitte dieser Woche folgte die Ablehnung der angebotenen US-Rückrufaktion. "Volkswagen hat die Entscheidung getroffen, bei Abgas-Tests zu schummeln und hat dann versucht, das zu verstecken", betonte CARB-Chefin Mary Nichols. "Sie haben weitergemacht und haben die Lüge noch verschlimmert und als sie erwischt wurden, haben sie versucht, es zu leugnen." „VW will nun versuchen, die Behörden mit einem neuen Lösungspaket zu überzeugen“, heißt es in einem Bericht von finanzen.net am 13. Januar 2016. Heute wurde bekannt, dass 60.000 Kunden in Europa eine Sammelklage planen. Damit nicht genug. 2015 ging der Absatz bei der Kernmarke VW in China und den USA zurück und in Europa sank der Marktanteil im November im Jahresvergleich um 2,3 Punkte auf 24,3 Prozent. Müllers Mission ist nicht einfach.
      Mitte des Jahres will er die Strategie 2025 vorstellen. Bisher war das Ziel, bis 2018 die derzeitige Nummer 1, Toyota, zu überholen. Revidiert wurde es bisher nicht. Angesichts möglicherweise hoher Strafen wird Müller jedoch den Fokus auf Rentabilität statt Stückzahl lenken. Er wird möglicherweise den Ausbau des Modulsystems forcieren. Bei den Investitionen wird eine Milliarde Euro gespart. Dem Magazin Automobil Produktion zufolge sollen zudem rund drei Milliarden Euro bei Zulieferern gespart werden. Der Großteil der Analysten zeigt sich derzeit trotz des jüngsten Kurssturzes zurückhaltend. Schließlich ist offen, wie viel dieser Skandal den Konzern am Ende kosten wird. Zudem fehlen derzeit noch die Modelle, um den Absatzrückgang in USA und China aufzuhalten. Das Billigauto für China ist erst für 2018 geplant.


      Technische Analyse: Aktie im Rückwärtsgang

       

      Logarithmischer Chart VW (Vz.) : Quelle: www.tradingdesk.onemarkets.de Dargestellter Zeitraum vom 12.1.2009 bis 14.01.2016. Historische Betrachtungen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar.

      • Die Aktie von VW (Vz.) befindet sich bereits seit Frühjahr 2015 im Rückwärtsgang. Der Abgasskandal verschärfte im Spätsommer diese Bewegung. Im Bereich des Tiefs von 2012 bei rund EUR 100 konnte sich die Aktie zuletzt stabilisieren. Vor Jahresendschluss setzte die Aktie zu einer Gegenbewegung in Richtung EUR 140 an. Die Kurskapriolen zum Jahreswechsel drückten die Aktie jedoch wieder deutlich nach unten. Unterstützung findet die Aktie weiterhin bei EUR 100. Die Barriere des unten gewählten Bonus-Cap-Zertifikats liegt bei EUR 75 und ist somit aktuell noch nicht in Gefahr.
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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    Im Fokus: VW (Vz.) AG Perspektive: Es ist ein rabenschwarzer Start ins neue Jahr für den VW-Konzern. Erst die eingereichte Klage in den USA, dann die offene Entschuldigung des obersten VW-Lenkers Matthias Müller für die Abgasmanipulationen an alle Amerikaner. Mitte …