Marktanalyse
„Käuferstreik‘‘ oder „Flucht in Anleihen‘‘
„Käuferstreik“ oder „Flucht in Anleihen“, so lautet der Titel der aktuellen Ausgabe des Geldanlage-Briefs und er beinhaltet damit eigentlich zwei mögliche Überschriften, die man über das aktuelle Marktgeschehen hätte setzen können. Sie treffen recht genau das, was man derzeit beobachten kann. Abgesehen von dem sicheren Hafen der Staatsanleihen gibt es kaum einen Markt, der jüngst Käufer anlocken konnte.
Unveränderte Marktlage…
Die Sorge um Chinas Wirtschaft und die Abwärtstrends bei den Rohstoffpreisen halten an, was weiterhin auf die Aktienkurse drückt. Damit hat sich an der Situation von vor einer Woche nichts geändert. Auch die Volatilität und damit die Nervosität der Anleger blieben hoch. Der Volatilitätsindex VDAX-New als Indikator für die Nervosität der Marktteilnehmer erreichte mit 34 Zählern sogar den höchsten Stand seit August 2015.
Aktienmärkte in China setzten Abwärtstrends fort
Gleich zu Beginn der zweiten Handelswoche des Jahres 2016 belasteten Verunsicherungen um den wirtschaftspolitischen Kurs Chinas erneut die Märkte. Der chinesische Leitindex CSI 300 gab nach den Kurseinbrüchen der Vorwoche am Montag erneut um 5% nach, der Shanghai Composite Index verlor 5,3%. Insgesamt setzte sich die von uns erwartete Abwärtstendenz der dortigen Aktienmärkte (rote Pfeile im Chart) also fort.
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Zur Wochenmitte wirkte beruhigend auf die Kurse, dass die chinesischen Exporte zwar auch im Dezember sanken, der Rückgang mit 1,4% aber erheblich geringer ausfiel als von Experten befürchtet. Im Konsens wurde zuvor ein Rückgang um 8% erwartet.
DAX nähert sich den Korrekturtiefs von Herbst 2015
Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass der DAX am Freitag im Tief bis auf 9459 Punkte und damit das niedrigste Niveau seit rund drei Monaten fiel. Das Niveau bei 9.325 Zählern, das im Herbst 2015 erreicht wurde, ist damit in greifbare Nähe gerückt.
Im EuroStoxx50 wurde mit 2931 Punkten sogar der tiefste Stand seit 13 Monaten erreicht.
Wachstum der US-Wirtschaft kann Stimmung nicht aufhellen
Da half es auch nicht, dass es mit der weltgrößten Volkswirtschaft USA weiter bergauf ging. Zu diesem Schluss kam jedenfalls die Notenbank Federal Reserve (Fed) in ihrem „Beige Book“. Die US-Wirtschaft ist der Erhebung der Fed zufolge in zehn von zwölf Distrikten Ende 2015 und zum Jahresstart 2016 gewachsen. Lediglich in New York und Kansas City war die Lage weitgehend unverändert. Doch das Wachstum der US-Wirtschaft konnte die Stimmung der Marktteilnehmer nicht aufhellen.
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