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    Chartanalyse  9714  9 Kommentare Befreiungsschlag im DAX, zumindest auf den ersten Blick

    Ein schwungvoller Wochenausklang macht noch keine Trendwende im DAX aus. Auf welche Marken es zu achten gilt, zeigt folgende Chartanalyse.

    Ein schwungvoller Wochenausklang konnte die DAX-Investoren wieder verhalten positiv stimmen. Immerhin legte das Deutsche Aktienbarometer vom Tief am Mittwoch gerechnet mehr als 500 Punkte oder 5 Prozent Performance zu! Der Dank der Bullen geht dabei zu einem Großteil an unseren EZB-Präsidenten Mario Draghi. Dieser hat unter anderem die Inflation im Auge, welche nach dem Preisverfall am Ölmarkt von 40 Prozent seit Dezember (!) weiterhin niedrig bleibt. Es droht sogar eine Deflation, was die komplett falsche Richtung aus Sicht der Europäischen Zentralbank wäre. In der Pressekonferenz stellte Mario Draghi sich selbst die rhetorische Frage "Sollen wir aufgeben, unser Ziel zu erreichen?" und gab darauf die Antwort "Nein, wir geben nicht auf." - was ein wenig an den Slogan unserer Bundeskanzlerin "Wir schaffen das" oder auch an Bob den Baumeister mit "Yo, wir schaffen das!" erinnerte. Worte also, die Vertrauen schaffen sollen.

    Für die DAX-Käufer reichte diese Anspielung auf weitere geldpolitische Maßnahmen und damit ausreichende Liquidität, um alle negativen Daten aus Wirtschaft und der bereits laufenden Quartalssaison abzuschütteln. So rettete sich der DAX eindrucksvoll vor einem Fall auf neue markante Jahrestiefs und drehte an einem bereits mehrfach getesteten Bereich wie geschrieben nach oben. Diesen Bereich stelle ich in grün als Unterstützung im Tageschart hiermit optisch dar:

     

     

    Dennoch befinden wir uns untergeordnet in der Analyse in einem Abwärtstrend. Nicht unbegründet, wenn man sich die ökonomischen Zahlen aus der Wirtschaft (Stichwort Chinas schwächelndes Wachstum) und die aus Einzelunternehmen (Stichwort Bilanz Deutsche Bank) ansieht. Doch immerhin nicht mehr in dem ganz steilen Abwärtstrend, sondern "nur noch" in dem ab 10.880 gestarteten flacheren. Beide eingezeichnete Linien sind im Stundenchart sehr gut erkennbar, wobei nur der steilere von beiden gebrochen scheint und ein Potenzial bis 9.920 Punkten generieren kann:

    Diesen Bruch gilt es daher genauer anzusehen, wozu wir in den 10-Minuten-Chart wechseln müssen. Als Zeiteinstellung behalte ich die Future-Handelszeiten von 8 bis 22 Uhr bei. Auch da gibt es genügend GAP's in der Vorwoche, so dass wir diese nicht durch die Umschaltung auf XETRA-Handelszeiten noch zusätzlich optisch vergrößern müssen:

    Mit genau einem solchen GAP hat der DAX auch den Abwärtstrend verlassen, was prinzipiell ein positives Zeichen sein kann und wie geschrieben bis 9.920 laufen kann, aber natürlich auch eine gewisse Unsicherheit in sich birgt. Denn GAP's werden oft geschlossen und sind bei Eintritt des Kurses in diesen Bereich ein toller Trigger für schnelle Bewegungen. Für den DAX wäre dies ab Unterschreitung der 9.700 Punkte der Fall. Ich markiere das GAP im 5-Minuten-Chart blau und zeichne dabei auch eine Aufwärtstendenz in grün mit ein. Denn diese Linie kann ein guter Trigger sein, wenn erneut Druck im Markt aufkommt:

     

    Zusammenfassung der Handelsideen:

    Positiv ist der Ausbruch aus dem steilen Abwärtstrend auf der Zeiteinheit 10 Minuten. Charttechnisch ist dadurch Platz bis 9.920/40 als Hochpunkte des 14. Januar. Vorsicht ist erneut geboten, wenn die im 5-Minuten-Chart gezeigte Aufwärtstendenz bricht. Dann würden die Bären das Ziel 9.700 ansteuern und bei dessen Unterschreitung sogar den gesamten Durchlauf im GAP anvisieren.

     

    Mit zwei weiteren globalen Notenbankterminen in der kommenden Woche aus Japan und den USA ist auf jeden Fall genug Spannung und entsprechend Potenzial für große Bewegungen gegeben. Bleibt somit am Ball und tauscht Euch weiterhin aus, in Kombination mit einem guten Risikomanagement zahlen sich genau solche Börsenphasen für Trader dann entsprechend aus.

     

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    Viel Erfolg dabei wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)

     


    Andreas Bernstein
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    Unter dem Pseudonym "Bernecker1977" ist Andreas Bernstein als Trader, Referent und Coach seit mehr als 20 Jahren aktiv. Sein Trading von Indizes, Aktien und Forex an der Börse basiert auf Sentimentdaten und der klassischen Charttechnik. Auf wallstreet-online ist er in den "Tages-Trading-Chancen" mit täglichen Marktkommentaren seit dem Jahr 2001 zu lesen und hat dort bereits mehr als 100.000 Beiträge im Forum verfasst. Entsprechende Tradingideen finden Sie im Forum "Daytrader" und auf seinen Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, YouTube und Instagram sowie ebenfalls unter seinem wallstreet-online-Namen "Bernecker1977".
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    Verfasst von Andreas Bernstein
    Chartanalyse Befreiungsschlag im DAX, zumindest auf den ersten Blick DAX-Investoren kehren nach positiver EZB-Sitzung zurück. Überwiegt die Liquidität die negativen Daten und Quartalszahlen? Ein charttechnischer Überblick für den DAX zeigt Chancen auf.

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