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    Marktkommentar  1020  0 Kommentare StarCapital: Vor dem Jahrzehnt des Drachen?

    Die erste Januarhälfte hatte es in sich. Die satten Kursverluste weltweit verunsichern viele Investoren. Die Anfragen häufen sich, wie wir die weitere Entwicklung einschätzen und ob man jetzt nicht lieber seine Aktien verkaufen soll. Und wie man sich im Hinblick auf China verhalten sollte, das wir doch in unserem Jahresausblick favorisiert haben.

    Dazu unsere klare Antwort: Wir wissen nicht, wie es an den Börsen weitergeht und wo der DAX oder der Aktienindex in Shanghai am Jahresende stehen wird. Wir arbeiten nicht prognosebasiert und die Börsen-Wahrsagerei überlassen wir gerne anderen. Dies liegt an unserer Überzeugung, dass alle vorhandenen Informationen genauso bereits in den aktuellen Kursen enthalten sind, wie die Erwartungen der Marktteilnehmer insgesamt hinsichtlich der weiteren Entwicklung. Der weitere Kursverlauf wird deshalb von Faktoren bestimmt, die wir heute noch nicht kennen und somit auch nicht prognostizieren können. Deshalb können wir Krisen nicht voraussehen, aber wir können sie natürlich für den langfristigen Aufbau von Positionen nutzen.

    Wir orientieren uns also ausschließlich an vorhandenen Daten und arbeiten bewertungsbasiert. Die Bewertungen erfolgen sowohl im aktuellen Vergleich zu anderen Märkten und Einzelwerten als auch im Vergleich zu den historischen Durchschnittswerten. Dabei verfolgen wir bei unseren Aktienanlagen einen strikt antizyklischen Ansatz. Dieser ist durch eine Selektion nach dem 3-U-Prinzip gekennzeichnet: Unloved, Underowned, Underestimated.

    Wir konzentrieren uns also auf Märkte, Branchen und Einzeltitel, die aktuell unbeliebt und niedrig bewertet und in denen die Anleger deutlich unterinvestiert sind. Dies können zum Beispiel Aktien mit einem niedrigen KursBuchwert-Verhältnis sein oder Turn-around-Situationen nach einem längeren Kursverfall. Zahlreiche interne und externe Studien belegen, dass diese Strategie langfristig den höchsten Mehrwert liefert.

    Vergleicht man die aktuelle Bewertung der USA, von Europa und Asien, fällt die günstige Bewertung der asiatischen Börsen auf - sowohl nach dem Kurs-Gewinn-Verhältnis als auch nach dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (Grafik 1). Hier sind die Anleger wegen der Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China auch besonders negativ gestimmt. Entsprechend notiert der Hang Seng China Enterprises-Index in Hongkong auf einem 5-Jahres-Tief.

    Überbewertet erscheinen dagegen US-Aktien. Hier hat es in letzter Zeit bei Aktienrückkäufen durch Unternehmen, Mergers & Aquisitions und Aktienkäufen auf Kredit regelrechte Exzesse gegeben, die zur Vorsicht mahnen. Hoch bewertete Technologiewerte wurden immer weiter in die Höhe getrieben, während die Marktbreite immer mehr abgenommen hat. Das neue Zauberwort für schnellen Reichtum heißt FANG und steht für Facebook, Amazon, Netflix und Google. Erinnern Sie sich noch? In der Euphorie für die Emerging Markets vor ein paar Jahren wurde das Kunstwort BRIC kreiert. BRIC stand für Brasilien, Russland, Indien und China. Das sind übrigens genau die Märkte, von denen heute keiner mehr was wissen will.

    Asiatische Aktien sind nicht nur niedrig bewertet, sondern die fernöstlichen Märkte weisen auch das höchste wirtschaftliche Wachstumspotenzial auf [.]. Dies gilt insbesondere für China, dessen Einfluss auf die Region stetig wächst. Der Transformationsprozess in Richtung Dienstleistungsgesellschaft, Konsum und Hochtechnologie verläuft natürlich nicht reibungslos, wie die aktuelle Gewinnentwicklung bei den Unternehmen zeigt. Aber sie führen nicht zu einer Trendumkehr im Wirtschaftswachstum, sondern nur zu einer vorübergehenden Beruhigung. Der Vorstand von Renault hat dies wie folgt ausgedrückt: In China kommen auf 1000 Einwohner 100 Autos. In Europa sind es 500 Autos und in den USA 800 Autos. Da kann man nicht von einem gesättigten Markt sprechen.

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    Fazit: Asien bleibt unser Favorit, während wir in den USA untergewichtet und in Europa neutral gewichtet sind. Unser Anlagehorizont liegt bei 10 Jahren und wir sind uns bewusst, dass unser strategischer Ansatz Geduld und Disziplin erfordert. Und Mut zu antizyklischem Handeln.

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    Marktkommentar StarCapital: Vor dem Jahrzehnt des Drachen? Die erste Januarhälfte hatte es in sich. Die satten Kursverluste weltweit verunsichern viele Investoren. Die Anfragen häufen sich, wie wir die weitere Entwicklung einschätzen und ob man jetzt nicht lieber seine Aktien verkaufen soll. Und wie man sich im Hinblick auf China verhalten sollte, das wir doch in unserem Jahresausblick favorisiert haben.