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    Währungskrieg  11391  2 Kommentare Soros bläst zum Angriff, Spekulanten folgen: Hedgefonds nehmen Yuan ins Visier

    George Soros bläst zum Angriff - und die Spekulanten folgen seinem Ruf. Namhafte Hedgefonds positionieren sich offenbar im großen Stil gegen den chinesischen Yuan. Ein Hedgefonds setzt sogar alles auf eine Karte.

    Die chinesische Währung im Visier der Spekulanten: Einem Bericht des „Wall Street Journals“ zufolge rüsten sich führende Hedgefonds zum Währungskrieg mit China. Sie wetten darauf, dass der Yuan an Wert verlieren wird.

    Die Hedgefonds folgen damit dem Ruf des Meisterspekulanten. George Soros, der in den 90ern das Britische Pfund in die Knie zwang, sorgte jüngst mit einer Äußerung für Aufsehen, wonach China „hart landen“ werde. Soros selbst habe sich bereits entsprechend positioniert und wette unter anderem gegen asiatische Währungen, hieß es (siehe: Soros: Jetzt verkaufen! – China landet hart, Europa kollabiert, Aktien crashen).

    Die Reaktion aus China ließ nicht lange auf sich warten. Offensichtlich bedroht von Soros‘ vagen Äußerungen, wetzte Peking umgehend die rhetorischen Messer. So schickte die staatliche Nachrichtenagentur direkt eine Warnung an die Adresse der Spekulanten: Wettet gegen den Yuan und das Ganze könnte ein juristisches Nachspiel haben (Mehr dazu hier: Peking greift Soros an: „Überlege es dir gut, bevor du China den Währungskrieg erklärst).

    Die Drohungen aus China zeigen offenbar Wirkung. Laut „WSJ“ hätten einige Investoren angesichts der scharfen Reaktionen kalte Füße bekommen und sich zurückgezogen. Sie wollen sich lieber nicht mit dem mächtigen Reich der Mitte anlegen. Andere wiederum fühlen sich erst recht angelockt – und setzen alles auf eine Karte.

    Hedgefonds wettet 85 Prozent seines Portfolios

    Der Hedgefondsmanager Kyle Bass bildet mit einer spektakulären Wette sozusagen die Speerspitze im Kampf gegen den Yuan. Bereits im vergangenen Jahr begann sein Hedgefonds Hayman Capital entsprechende Short-Positionen aufzubauen. Doch nun geht Bass aufs Ganze. Hayman Capital hat dem Bericht zufolge inzwischen im großen Stil Aktien, Rohstoffe und Anleihen verkauft, um sich ganz auf die Wette gegen den Yuan zu konzentrieren. Rund 85 Prozent seines gesamten Portfolios sind mittlerweile in Geschäfte investiert, die von einem fallenden Kurs der chinesischen Währung profitieren. Es sei eine Wette, bei der Milliarden US-Dollar auf dem Spiel stehen, teilweise sogar geliehen, schreibt das „WSJ“. Bass ist in diesem Business kein Unbekannter. Während der US-Immobilienkrise sorgte Hayman Capital mit einer ähnlich spektakulären (und letztlich erfolgreichen) Wette für Aufsehen. Doch das seien Peanuts im Vergleich zu dem, was Bass nun riskiert: „Wenn wir über die Größenordnung der Orders sprechen, ist das hier viel größer als die Subprime-Krise“, so der Hedgefondsmanager. Er wettet darauf, dass der Yuan in den kommenden drei Jahren bis zu 40 Prozent an Wert verlieren wird. Und er ist nicht der Einzige.

    Neben Hayman Capital hätten sich beispielsweise auch David Einhorns Greenlight Capital oder Bill Ackmans Pershing Square Capital gegen den Yuan positioniert. Hinzu kommen Fondsmanager wie David Trepper oder Stanley Druckenmiller, die mit ihrem Privatvermögen ebenfalls gegen die chinesische Währung wetten. Letzterer stand übrigens früher in Diensten von Soros Fund Management. Der Hedgefonds des Altmeisters wiederum will sich weiterhin nicht in die Karten gucken lassen. Eine Stellungnahme zu seinen aktuellen Positionen lehnte der Hedgefonds ab.




    wallstreetONLINE Redaktion
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