Devisen
Aktienkursverluste stützen Eurokurs
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag gestützt durch die hohe Unsicherheit an den Finanzmärkten gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0925 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro noch unter der Marke von 1,09 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,0919 (Montag: 1,0884) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9158 (0,9188) Euro.
"Die starken Kursverluste an den Aktienmärkten haben den Euro gestützt", sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. "Die US-Notenbank Fed reagiert sensibel auf fallende Aktienkurse und sinkende Ölpreise." Die Erwartungen an weiter steigende Leitzinsen in den USA würden so gedämpft und der Dollar belastet. Die Fed hatte im Dezember erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben.
Zudem stützten auch robuste Arbeitsmarktdaten aus der Eurozone den Euro. So war die Arbeitslosenquote im Währungsraum im Dezember auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2011 gefallen. In Deutschland war die Arbeitslosenzahl im Januar saisonbereinigt stärker gesunken als erwartet. "Die Auswirkungen der Arbeitsmarktdaten auf den Devisenmarkt hielten sich jedoch in Grenzen, da der Markt besonders auf die Geldpolitik schaut", sagte Rieke.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7586 (0,7610) britische Pfund , 131,84 (131,99) japanische Yen und 1,1147 (1,1096) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 540,00 (32 640,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1128,50 (1126,50) Dollar gefixt./jsl/bgf/he