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     1758  0 Kommentare Welche Bedeutung hat die US-Präsidentschaftswahl 2016 auf die Aktienmärkte?

    US-Wahlkämpfe sind etwas Besonderes. Illustre Kandidaten besetzen die gesamte politische Farbpalette von links bis rechts, von ultraliberal bis erzkonservativ und tief religiös. In Vorwahlen zerfleischen sich dann die Kandidaten des demokratischen bzw. republikanischen Lagers, damit sich offensichtlich die Spreu vom Weizen trennt: Die oder der vermeintliche Beste soll in das Rennen um den Präsidentenposten geschickt werden.

    Besonders „herzerfrischend“ ist der Polit-Neuling - besser gesagt Outlaw - Donald Trump. Seine klar und einfach formulierten „Botschaften“ würden in Europa vermutlich Massenproteste auslösen. Dennoch gehen amerikanische Freunde von mir das erste Mal seit langer Zeit wieder zu Wahlkampfveranstaltungen, nicht weil sie Trump unbedingt für den besten Präsidentschaftskandidaten halten, sondern weil seine Show-Auftritte jede Show in Las Vegas schlagen.

    Im Land der unbegrenzten Polarisierung hat Trump einen Trumpf

    Er feiert sich als Gegenpol zu einem glatt gelutschten Washingtoner Polit-Apparat, der vielen Amerikanern verhasst ist. Donald ist die ehrliche Haut, der aber so richtig gegen den politisch korrekten Strich bürstet. Nicht zuletzt ist er das Sinnbild dafür, niemals aufzugeben: Er war Milliardär, dann fast pleite und heute wieder Milliardär. Ein gelebter amerikanischer Traum, oder?

    Donald Trump erinnert mich an Ronald Reagan. Auch er war ein politischer Neuling, wenn man einmal von seinem Amt als Gouverneur im showtime state California absieht. Ich denke zurück an Reagans polarisierenden Wahlkampf 1980. Mit seiner Marktradikalität zeigte er dem damals vorherrschenden Zeitgeist des nachfrageorientierten Keynesianismus die dunkelrote Karte. Und niemals zuvor hat ein Präsidentschaftskandidat der damaligen Sowjetunion so eiskalt lächelnd klar gemacht, dass sie den Kalten Krieg mit Pauken und Trompeten verlieren wird.

    Iowa - Too close to call

    Den Vorwahlen im Bauernstaat Iowa wird vielfach eine ähnliche Signalwirkung für die Kür zum Präsidentschaftskandidaten zugebilligt wie Alcoa - weil es seine Ergebnisse als erstes Unternehmen bekannt gibt - für die gesamte US-Berichtsaison. Aber so wie der Aluminiumwert natürlich kein Indikator für Ergebnisse von Banken, Konsum- oder Telekomwerten sein kann, kann auch die Vorwahl in Iowa keinen validen Hinweis auf die Kandidatenauswahl geben. Wäre es nicht verwunderlich gewesen, wenn der Bibel treue Ted Cruz im bible state Iowa nicht gegen den weniger „christlich“ auftretenden Trump gewonnen hätte?

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
    Welche Bedeutung hat die US-Präsidentschaftswahl 2016 auf die Aktienmärkte? US-Wahlkämpfe sind etwas Besonderes. Illustre Kandidaten besetzen die gesamte politische Farbpalette von links bis rechts, von ultraliberal bis erzkonservativ und tief religiös. In Vorwahlen zerfleischen sich dann die Kandidaten des demokratischen …