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    Trading-Tipps  751  0 Kommentare USD/JPY – Aufwärtsbewegung wieder in Gang gesetzt

    Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik in der Nacht zum Freitag (MEZ) weiter gelockert. Zwar ließ sie die quantitative Lockerung vorerst unverändert und wird damit wie zuvor weiter Staatsanleihen im Volumen von 80 Billionen Yen (610 Milliarden Euro) pro Jahr kaufen, jedoch beschloss der geldpolitische Rat mit 5:4 Stimmen, einen negativen Zinssatz von 0,1% einzuführen. Der negative Zins wird auf Teile der Guthaben gelegt, die die Geschäftsbanken bei der Zentralbank halten. Die Bank von Japan folgt damit dem Weg europäischer Zentralbanken.

    Niedrige Ölpreise zwingen Bank of Japan zum Handeln

    Grund für den Zinsschritt war die deutliche Reduzierung der Inflationsprognose für das im April 2016 beginnende Fiskaljahr. Nach bisher prognostizierten 1,4% erwarten die Währungshüter nun nur noch eine Inflationsrate von 0,8%. Erst Mitte 2017 soll die Inflationsrate das Ziel von etwa 2% erreichen. Bisher hatte die Bank erwartet, das Inflationsziel Ende 2016 zu erreichen. Es ist inzwischen das dritte Mal seit dem Frühjahr 2015, dass der Notenbankchef Gouverneur Haruhiko Kuroda den Zielzeitpunkt verschoben hat. Die Bank begründet die niedrigere Inflationsprognose mit dem Verfall des Ölpreises. – An dieser Stelle sitzen wir alle im selben Boot.

    Japans Außenhandel eingebrochen

    Ein weiterer Grund für den Zinsschritt dürfte aber sicherlich auch die zuletzt sehr schwachen Konjunkturdaten gewesen sein. Obwohl der Yen seit dem Amtsantritt von Ministerpräsident Shinzo Abe bereits mehr als ein Drittel zum US-Dollar abgewertet und das japanische Waren im Ausland billiger gemacht hat, sank deren Absatzvolumen im Dezember um 4,4% und damit einerseits so stark wie seit über drei Jahren nicht mehr und andererseits bereits den sechsten Monat in Folge.

    Japan macht dafür die derzeit schwache Nachfrage aus Asien verantwortlich, wohin mehr als die Hälfte der Exporte gehen. Die Ausfuhren nach China brachen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,6% ein, was nicht nur das höchste Minus seit September 2012 war, sondern bereits das dritte in Folge. Die Exporte nach Gesamt-Asien gaben sogar um mehr als 10% nach. Für 2015 steht allerdings insgesamt noch ein Exportplus von 3,5% zu Buche.

    Die Importe fielen im Dezember um 18%. Insgesamt nahmen sie in 2015 um 8,7% ab. Grund für den ersten Rückgang seit sechs Jahren ist vor allem der Einbruch der Ölpreise. Und mit dem Ölpreisverfall hat die Bank of Japan nun ihre Inflationsprognosen zum dritten Mal innerhalb eines Jahres anpassen müssen.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Trading-Tipps USD/JPY – Aufwärtsbewegung wieder in Gang gesetzt Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik in der Nacht zum Freitag (MEZ) weiter gelockert. Zwar ließ sie die quantitative Lockerung vorerst unverändert und wird damit wie zuvor weiter Staatsanleihen im Volumen von 80 Billionen Yen (610 …