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    Rohstoffe  3314  0 Kommentare Gold legt fulminanten Jahresstart hin

    Für Gold war es ein fulminanter Jahresstart. Das gelbe Metall konnte im Januar 5,4 Prozent zulegen und schloss bei einem Kurs von 1.118 US-Dollar pro Feinunze ab. Damit hat Gold den stärksten Monatsgewinn seit einem Jahr verbucht – und das trotz steigender US-Zinsen und einem weiterhin starken Dollar. „Es scheint sich zu bestätigen, dass sich die Zinswende, im Gegensatz zu der Ansicht der meisten Analysten und Marktteilnehmer, eher positiv für die Goldpreisentwicklung auswirkt“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.

    Der Grund dafür sei, dass bei steigenden Zinsen die Anleihekurse unter Druck geraten. „Bei niedrigen Zinsen und fallenden Kursen wird es zu einer echten Baisse an den Anleihemärkten kommen“, sagt Siegel. Zudem sei der Optimismus an den Edelmetall-Terminmärkten zurückgekehrt. Die kumulierte Netto-Long-Position hat sich im Januar fast vervierfacht. Auch die Zuflüsse bei Gold-ETFs haben im Januar deutlich zugelegt. „Auf der physischen Seite ist die Nachfrage nach wie vor robust, aber nicht übertrieben hoch“, sagt Siegel. Der kleine Bruder Silber konnte sich auch etwas erholen und legte im Januar drei Prozent zu.

    Palladium laut Analysten mit Kurspotenzial

    Platin und Palladium konnten den Aufwärtstrend nicht mitgehen und verloren zum Jahresstart weiter an Boden. Platin schloss bei einem Kurs von 870 USD pro Feinunze ab, was einem Minus von 2,2 Prozent entspricht. Noch schlimmer kam es für Palladium. Das Industriemetall verlor im Januar 11,7 Prozent und legte den schlechtesten Jahresstart seit Jahrzehnten hin. „Interessanterweise wird von einigen Analysten für Palladium ein besseres Kurspotenzial erwartet als für Gold. Als Grund dafür wird eine im Jahresverlauf anziehende Automobilnachfrage aus China angeführt. Bei der aktuellen Konjunkturlage ist hier zumindest etwas Skepsis angebracht“, sagt Siegel.

    Positives Umfeld für Minenaktien

    Die Aktien der Minengesellschaften haben den Aufwärtstrend der physischen Metalle mitgemacht und konnten im Januar zulegen. Durch den steigenden Goldpreis ist das Umfeld für Goldaktien extrem positiv. „Die Erlöse steigen auf Basis der relativ schwachen Währungen, wie dem Australischen Dollar oder dem Südafrikanischen Rand. Somit ist der Goldpreis relativ hoch, während die Produktionskosten weiter fallen“, sagt Siegel. Nachdem 2015 die australischen Minen gute Ergebnisse geliefert haben, drängen sich nun die südafrikanischen Werte in den Vordergrund. „In Südafrika befindet sich der Goldpreis auf Randbasis auf einem Allzeithoch. Da die Energiekosten sogar bei einem schwachen Rand noch fallen, schaffen es fast sämtliche Gesellschaften in die Gewinnzone“, sagt Siegel.

    Basismetalle weiter in der Bodenbildung

    Die Basismetalle hingegen befinden sich nach wie vor in der Bodenbildung. Bis auf Aluminium (+0,5 Prozent) sind alle wichtigen Basismetalle im Minus gelandet. Dabei hat es Blei (-7,3 Prozent) am härtesten erwischt, vor Kupfer (-2,6 Prozent), Nickel (-1,8 Prozent) und Zink (-1 Prozent). „Wir sehen mittlerweile schon Minenschließungen im Basismetallbereich. Insbesondere die Minen mit den höchsten Produktionskosten werden geschlossen. Anzeichen für eine Verbesserung der Weltkonjunktur und somit für Kurssteigerungen sehen wir momentan nicht“, sagt Siegel abschließend.





    Martin Siegel
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    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
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    Verfasst von Martin Siegel
    Rohstoffe Gold legt fulminanten Jahresstart hin Das gelbe Metall konnte im Januar 5,4 Prozent zulegen und schloss bei einem Kurs von 1.118 US-Dollar pro Feinunze ab. Damit hat Gold den stärksten Monatsgewinn seit einem Jahr verbucht – und das trotz steigender US-Zinsen und einem weiterhin starken Dollar.

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