Sichere Häfen gesucht
Kommt nach der Erholung ein Crash?
Die US-Arbeitsmarktdaten brachten die Weltbörsen erneut auf Talfahrt. Befürchtet wird eine weitere Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank FED im März. Der DAX markierte ein neues Jahrestief. Die geopolitischen Risiken nehmen zu. Gesucht waren sogenannte „sichere Häfen“ wie Gold und Bundesanleihen. Jetzt beginnen die „närrischen Zeiten“…
Aktienmärkte spielen nach US-Arbeitsmarktdaten verrückt
Am 5. Februar sorgten die neuen US-Arbeitsmarktdaten für Januar erneut für Verunsicherung an den Weltbörsen. Anstelle von erwarteten 185.000 wurde nur 151.000 neue Jobs gemeldet. Dennoch fiel die US-Arbeitslosenquote auf ein neues Tief von 4,9 Prozent. Zudem nahm die Partizipationsrate wieder zu und es stiegen auch die Stundenlöhne. Dies veranlasste die ohnehin nervösen Anleger wohl auf eine Zinserhöhung der FED im März zu wetten und die Aktienkurse purzelten erneut.
DAX auf neuem Jahrestief
Der DAX fiel auf ein neues Jahrestief von 9270 Indexpunkten, nachbörslich sogar auf 9251 Indexpunkte. Der Dow Jones Industrial Index gab um 1,29 Prozent auf 16.204 indexpunkte und der NASDAQ sogar am 3,25 Prozent auf 4.363 Indexpunkte nach.
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Damit landete aber auch die letzte Handelswoche kräftig im Minus. Die Marktakteure sind jetzt offensichtlich sehr nervös, weil die großen Weltbörsen-Aktienindices vor sehr wichtigen Marken, den sogenannten „roten Linien“ stehen. Werden diese unterschritten, drohen durch die Computerprogramme und Hochfrequenzhändler starke Kursverluste.
Crash-Prognosen mehren sich
Es mehre sich zudem die Crash-Prognosen von Börsengurus. Demnach bedarf es jetzt nur einen kleinen Auslösers, um eine Kurslawine auszulösen. Sorgen bereiten die erneuten Langstecken-Raketentests in Nord-Korea. Sorgen bereitet aber auch die Ankündigung von Saudi-Arabien, Bodentruppen nach Syrien schicken zu wollen, was vom syrischen Präsidenten Assad abgelehnt wird. Die Anleger sind aber mehr beunruhigt, wenn sich die FED tatsächlich im März aufgrund der vordergründig guten US-Arbeitsmarktdaten zu einer weiteren Zinserhöhung durchringen sollte. Dies käme dann zur Unzeit, da sowohl die amerikanische als auch die chinesische Wirtschaft lahmt. Möglich ist auch eine weitere Yuan-Abwertung, was die Anleger zusätzlich verunsichern könnte.
Zu hohen Unternehmensverschuldung in den USA und vor allem in China
Besorgniserregend ist auch die stark gestiegene Unternehmensverschuldung sowohl in den USA als auch in China. Dies könnte auch Großbanken gefährden. In den USA ist schon der Junk-Bonds-Markt eingebrochen. Es drohen weitere Pleiten bei US-Fracking-Unternehmen aufgrund des niedrigen Ölpreises. Der Brent-Ölpreis gab am Freitag erneut um 0,81 Prozent auf 34,12 US-Dollar/Barrel und der WTI-Ölpreis sogar um 2,21 Prozent auf 30,99 US-Dollar/Barrel nach.
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