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    Aktien Frankfurt  1394  0 Kommentare Dax weiter im Abwärtssog - 8800 Punkte-Marke ist gefallen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Abwärtssog am deutschen Aktienmarkt hat am Dienstag weiter zugenommen. Die psychologisch wichtige Marke von 8800 Punkten im Dax ist gefallen und die Nervosität aufs Äußerste gespannt. Einzelne Börsianer sprechen schon von "Panik" und "Finanzkrise". Der Dax, der sich am Morgen noch zeitweilig zu stabilisieren schien, setzte seine Talfahrt bis zum Nachmittag mit einem Abschlag von 2,07 Prozent auf 8793,05 Punkten fort.

    Die Stimmung der Anleger bleibe wegen der Sorgen um die Weltkonjunktur schlecht, kommentierte Markus Huber vom Broker City of London Markets. Ein zusätzlicher Dämpfer kam mit den schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland in den Markt und am Nachmittag dann noch durch den kräftigen Anstieg des Euro , da dies den Export erschwert. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,1282 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs kurz zuvor noch auf 1,1236 (Montag: 1,1101) US-Dollar festgesetzt.

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    'DIE ANGST IST GREIFBAR'

    "Die Angst ist greifbar, und jedes Argument zu verkaufen wird genutzt", ergänzte Daniel Saurenz von Feingold Research. "Für den weiteren Abwärtsdruck braucht es keine neuen Gründe", erklärte Händler Thorsten Engelmann von der Equinet Bank. "Erschreckend ist dabei vor allem, dass es schon seit Tagen und Wochen keine Gegenbewegung gibt."

    Seit dem Jahresbeginn kennen die Börsen weltweit so gut wie nur noch eine Richtung: nach unten. Das Tempo hat sich mit Beginn des Monats Februar sogar noch beschleunigt. Im deutschen Leitindex summiert sich das Minus inzwischen auf mehr als 18 Prozent. Am Vortag hatte das Börsenbarometer erstmals seit Oktober 2014 unter der Marke von 9000 Punkten geschlossen.

    Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte am Nachmittag 2,17 Prozent auf 17 460,52 Punkte ein. Der Technologiewerte-Index TecDax verlor 2,27 Prozent auf 1466,15 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank zugleich um 2,45 Prozent.

    ALLES DREHT SICH UM DIE WELTKONJUNKTUR

    Die Sorgen der Anleger drehen sich seit Wochen vor allem um Chinas Wirtschaft und den Ölmarkt. Die Konjunkturschwäche in wichtigen Schwellenländern hat inzwischen aber auch in der deutschen Industrie ihre Spuren hinterlassen: Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten zur Produktion im verarbeitenden Gewerbe waren im Dezember im Monatsvergleich leicht rückläufig und auch der Außenhandel schrumpfte leicht.

    In den Blick sind vor allem wieder die Aktien von Banken geraten, da wegen der Wirtschaftsschwäche eine Welle von Kreditausfällen befürchtet wird. Wie die Experten der National-Bank in Essen schreiben, herrscht Sorge, dass die niedrigen Rohstoffpreise zahlreiche Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten bringen könnten - was letztlich die Banken mit voller Wucht träfe. Die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank verloren weiter an Wert und büßten zwischen 4 und 5,5 Prozent ein.

    Ebenfalls stark unter Druck blieben auch die Stahlwerte. Die Aktien von Thyssenkrupp gaben um rund 5 Prozent nach, die von Salzgitter im MDax um fast 8 Prozent.

    ZÄHES RINGEN UM DEUTSCHE WOHNEN

    Besondere Aufmerksamkeit fiel auch auf Immobilienwerte, denn das Rennen im Übernahmekampf zwischen Vonovia und seinem kleineren Konkurrenten Deutsche Wohnen ist auch kurz vor Ablauf der Angebotsfrist noch offen. Die Annahmefrist für die Offerte von Vonovia an die Aktionäre des Konkurrenten endet in der Nacht zum Mittwoch um Mitternacht. Während die Vonovia-Titel um 1,93 Prozent sanken, gab die der Deutsche Wohnen um 0,93 Prozent nach.

    Schleppend verlief im sehr negativen Börsenumfeld der Gang aufs Parkett des Biotechnologie-Unternehmens Brain . Nach dem Start der Papiere bei 9,15 Euro fielen sie zuletzt wieder auf den Ausgabepreis von 9 Euro zurück./ck/das

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---




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