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     357  0 Kommentare EU eröffnet Konsultationsverfahren zum Marktwirtschaftsstatus Chinas

    Brüssel (ots) - Tausende Demonstranten in Brüssel gegen
    chinesisches Dumping erwartet

    Die Europäische Kommission startet heute ein öffentliches
    Beteiligungsverfahren zum Umgang mit chinesischem Preisdumping. In
    den vergangenen Jahren hat der Import von Dumpingprodukten
    hunderttausende Arbeitsplätze beispielsweise in der Stahl-, Keramik
    und Solarbranche gekostet. Jetzt will China die Änderung des
    europäischen Antidumpingrechtes mit Hilfe eines 15 Jahre alten
    WTO-Vertrages durchsetzen und damit auch in anderen Industriezweigen
    Dumping dauerhaft möglich machen. Dagegen gehen am Montag mehrere
    Tausend Menschen in Brüssel auf die Straße. Zu der Demonstration
    unter dem Titel "Stop China Dumping, Stop China MES" ruft das
    Industriebündnis AEGIS Europe auf, in dem 30 europäische
    Industrieverbände zusammengeschlossen sind.

    Milan Nitzschke, Sprecher von AEGIS Europe: "Heute sind es Stahl,
    Aluminium und Solar, morgen trifft Preisdumping Chemie, Maschinenbau
    und Automobilindustrie, wenn die Politik nicht entschieden gegen
    Chinas Expansionspolitik vorgeht." Chinas Exportindustrie folge stets
    dem gleichen Muster: "Organisiert durch Fünf-Jahres-Pläne baut die
    Volksrepublik für strategische Produkte massive Überkapazitäten auf.
    Diese führen dann zu Überproduktion, die auf den Weltmärkten nur
    abgesetzt werden kann, wenn die Preise künstlich unter die
    Herstellkosten gedrückt werden. Die Verluste übernimmt dann der Staat
    mit Hilfe von Subventionen, Umschuldungen oder gar staatseigenen
    Betrieben. Außerhalb Chinas kann niemand gegen derartiges
    Preisdumping konkurrieren", so Nitzschke. "Das ist der Grund, warum
    schon viel zu viele europäische Unternehmen schließen mussten. Zuerst
    hat es arbeitsintensive Industriezweige getroffen, dann
    energieintensive und mehr und mehr kommen Zukunftstechnologien wie
    Erneuerbare Energien, Mobilität und Telekommunikation auf die Liste
    der strategischen Fünf-Jahres-Pläne."

    Aktueller Stein des Anstoßes für die Bewegung gegen chinesisches
    Dumping sind Überlegungen der EU-Kommission, die Planwirtschaft China
    zukünftig handelsrechtlich als Marktwirtschaft zu behandeln (Market
    Economy Status/MES). Demnach dürften so lange keine Maßnahmen gegen
    Dumping ergriffen werden, solange in Europa das chinesische
    Inlandspreisniveau nicht unterschritten wird. "Der
    Marktwirtschaftsstatus für China wäre eine Lizenz zum Dumping. Die EU
    spielt hier mit dem Feuer", so Nitzschke. Laut einer Studie des
    unabhängigen Washingtoner Economic Policy Institute (EPI) stünden in
    der EU über 3,5 Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel.

    AEGIS Europe wird seinen Widerstand gegen dieses Vorhaben auch im
    Rahmen des heute eröffneten Konsultationsverfahrens zum Ausdruck
    bringen. Das Industriebündnis ruft dazu alle betroffenen
    Industriezweige, Unternehmen, Gewerkschaften, Verbände und
    Privatpersonen auf. Nitzschke: "Beteiligen Sie sich und fordern Sie
    die EU auf, gegen Dumping einzutreten. Wir brauchen freien und fairen
    Handel, kein staatlich subventioniertes Dumping, dass Wettbewerb
    Arbeitsplätze, Forschung und Investitionen gefährdet."

    OTS: AEGIS EUROPE
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    Pressekontakt:
    laura@prosun.org
    www.prosun.org
    www.aegiseurope.eu




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    EU eröffnet Konsultationsverfahren zum Marktwirtschaftsstatus Chinas Tausende Demonstranten in Brüssel gegen chinesisches Dumping erwartet Die Europäische Kommission startet heute ein öffentliches Beteiligungsverfahren zum Umgang mit chinesischem Preisdumping. In den vergangenen Jahren hat der Import von …

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