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    AKTIE IM FOKUS 2  570  0 Kommentare Aussicht auf Anleihenrückkauf erfreut Deutsche-Bank-Anleger

    (neu: Schlusskurse, aktualisierte Anleihenkurse und CDS-Werte)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein offenbar geplanter Anleihenrückkauf hat den leidgeprüften Aktionären der Deutschen Bank am Mittwoch wieder Hoffnung gemacht. Der Schritt könnte helfen, die Bilanz des Geldhauses ein wenig zu entlasten. Die Neuigkeit trage etwas zur Beruhigung der zuletzt verunsicherten Anleger bei, auch wenn es sich bei der Aktion um einen eher normalen Vorgang an den Kapitalmärkten handele, sagte Portfoliomanager Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel.

    Die Aktien des Finanzinstituts gewannen an der Dax-Spitze zum Handelsschluss 10,20 Prozent auf 14,58 Euro, während der deutsche Leitindex um 1,55 Prozent vorrückte. Damit verzeichneten sie den größten prozentualen Tagesgewinn seit mehr als vier Jahren. Zeitweise hatten die Deutsche-Bank-Papiere am Vormittag sogar um 16 Prozent zugelegt.

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    Die Kursgewinne beflügelten auch die Papiere der Commerzbank , die als zweitbester Dax-Wert um 8,22 Prozent stiegen. Dabei profitierten die konjunktursensiblen Bankwerte auch überdurchschnittlich von der Erholung am Aktienmarkt zur Wochenmitte.

    'FT': RÜCKKAUF VON 'SENIOR BONDS' GEPLANT

    Die Deutsche Bank erwägt einen Rückkauf von Anleihen im Wert von mehreren Milliarden Euro. Ein entsprechender Bericht der "Financial Times" wurde am Mittwoch in Finanzkreisen bestätigt. Dabei dürfte sich das Geldhaus auf erstrangige Titel, sogenannte "Senior Bonds", konzentrieren.

    Ein solcher Schritt würde gleich zwei positive Effekte haben: Das Institut könnte mit dem Kauf von eigenen Anleihen, die unter ihrem Nominalwert notieren, einerseits einen Kapitalgewinn erzielen. Zum anderen könnte es seine Verbindlichkeiten reduzieren, sofern es den Rückkauf mit eigenen Mitteln finanziert. Ein Sprecher des Instituts wollte auf Anfrage die Pressemeldung nicht kommentieren.

    COCO-ANLEIHEN LEGEN WIEDER ETWAS ZU

    Skeptisch bleibt Chris Weston, Marktstratege vom Handelshaus IG. Er erinnerte daran, dass sich am Markt zuletzt Unsicherheit über im Jahr 2014 ausgegebene, eigenkapitalähnliche Anleihen - sogenannte "Cocos" (Contingent Convertible Bonds) - breit gemacht hatte. Für einen Stimmungsumschwung sei nach dem jüngsten Kursrutsch nun eine Rally bei den Coco-Anleihen nötig.

    Am Mittwoch nun stiegen die Coco-Anleihen immerhin wieder auf rund 76 Prozent, nachdem sie am Dienstag noch auf unter 68 Prozent und damit auf ihren bisher niedrigsten Stand abgerutscht waren. Die Einbeziehung dieser nachrangigen Schuldverschreibungen in den Anleiherückkauf sei derweil unwahrscheinlich, hieß es in dem "FT"-Bericht unter Berufung auf von den Plänen unterrichtete Personen.

    DEUTSCHE BANK SCHWÄCHSTER DAX-WERT AUF JAHRESSICHT

    Weston zufolge müssten sich für eine wirkliche Stimmungsumkehr zudem die Kosten für die Kreditausfall-Versicherungen (Credit Default Swaps, kurz: CDS) wieder deutlich verringern. Die CDS der Deutschen Bank waren seit Mitte Januar deutlich angesprungen. Hier gab es allerdings zur Wochenmitte kaum eine Entspannung.

    Auch insgesamt erscheint das Kursplus eher als Tropfen auf dem heißen Stein: Seit Jahresbeginn steht bei den Deutsche-Bank-Aktien ein Minus von rund 35 Prozent zu Buche - damit sind sie weiterhin der schwächste Wert im Dax.

    Für Analyst Michael Seufert von der NordLB besteht nun aber zumindest die Hoffnung auf eine Stabilisierung des Kurses, nachdem seine Befürchtung eingetreten sei, dass die Aktie ihren Tiefstkurs von Januar 2009 noch einmal testen würde. Trotz des noch immer enormen Risikoabschlags sei die Deutsche Bank wegen der geringen Berechenbarkeit der Geschäftsentwicklung aber noch keine "Turnaround"-Aktie./la/enl/stb/ajx/he




    dpa-AFX
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